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Ausgewählte Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lag mit 14,1 Mrd. € um 0,6 Mrd. € über dem Niveau des Jahresendes 2020. Der Anstieg resultierte aus stichtagsbedingt höheren Forderungsbeständen im operativen Segment USA sowie Währungskurseffekten, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro. Gegenläufig wirkten niedrigere Forderungsbestände im operativen Segment Group Development, v. a. infolge der Umklassifizierung der Vermögenswerte der T‑Mobile Netherlands im Zuge der vereinbarten Veräußerung in die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen, sowie im operativen Segment Deutschland.

Weitere Informationen zu der vereinbarten Veräußerung der T‑Mobile Netherlands finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Vertragsvermögenswerte

Der Buchwert der Vertragsvermögenswerte lag zum Abschluss-Stichtag im Vergleich zum 31. Dezember 2020 unverändert bei 2,0 Mrd. €. Die Vertragsvermögenswerte betreffen rechtlich noch nicht entstandene Forderungen aus der – im Vergleich zur Rechnungsstellung – früheren Erfassung von Umsätzen, insbesondere aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren. Weiterhin werden bilanzierte Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung in den Vertragsvermögenswerten erfasst.

Vorräte

Der Buchwert der Vorräte reduzierte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 0,6 Mrd. € auf 2,1 Mrd. €. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus Abverkäufen von hochpreisigen Mobilfunk-Endgeräten aufgrund einer Marketing-Aktion im operativen Segment USA. Positive Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, wirkten buchwerterhöhend.

Immaterielle Vermögenswerte

Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund der folgenden Effekte um 12,6 Mrd. € auf 130,7 Mrd. €: Zugänge in Höhe von 12,4 Mrd. € erhöhten den Buchwert der immateriellen Vermögenswerte. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Beendigung der C-Band-Auktion der FCC in den USA. T‑Mobile US hat 142 Lizenzen für 7,8 Mrd. € (9,3 Mrd. US‑$) ersteigert sowie erste „Relocation Payments“ für die Umsiedlung der bisherigen Lizenzinhaber in Höhe von 0,2 Mrd. € geleistet. Im operativen Segment Europa gab es Lizenzerwerbe von insgesamt 0,2 Mrd. €. Die im November 2020 durch die T‑Mobile Czech Republic ersteigerten 5G-Lizenzen wurden in 2021 in Höhe von 0,1 Mrd. € erworben. Darüber hinaus wurde in Ungarn die Neuvergabe des 900 und 1.800 MHz-Spektrums am 28. Januar 2021 durchgeführt und abgeschlossen. Magyar Telekom erwarb Spektrumlizenzen in Höhe von 0,1 Mrd. €. Ebenso trugen positive Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, mit 5,9 Mrd. € sowie Konsolidierungskreiseffekte, im Wesentlichen aus dem erstmaligen Einbezug der durch die T‑Mobile US erworbenen Shentel, mit 1,6 Mrd. € zur Erhöhung des Buchwerts bei. Darin enthalten ist auch ein aus der Transaktion entstandener vorläufiger Goodwill in Höhe von 0,9 Mrd. €. Buchwertmindernd wirkten die Umklassifizierung der Vermögenswerte der T‑Mobile Netherlands im Zuge der vereinbarten Veräußerung in die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen in Höhe von 2,2 Mrd. € sowie Abschreibungen in Höhe von 5,0 Mrd. €.

Weitere Informationen zu den genannten Unternehmens- und sonstigen Transaktionen finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Im Zuge der Neuausrichtung des Telekommunikationsgeschäfts für Geschäftskunden wurden im September 2020 die den betroffenen Geschäftsbereichen zugeordneten Vermögenswerte und Schulden im Wesentlichen von den operativen Segmenten Systemgeschäft und Europa in das operative Segment Deutschland übertragen. Die Neuaufstellung des Telekommunikationsgeschäfts für Geschäftskunden veranlasste in Verbindung mit den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie im dritten Quartal 2020 eine unterjährige anlassbezogene Überprüfung der Werthaltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Systemgeschäft zugeordneten Vermögenswerte, bei der eine Verschlechterung der Geschäftsaussichten für das IT-Geschäft festgestellt wurde. In der Folge wurden Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im operativen Segment Systemgeschäft und auf immaterielle Vermögenswerte im Segment Group Headquarters & Group Services erfasst. In den ersten drei Quartalen 2021 resultierten hieraus Wertminderungen in Höhe von insgesamt 0,1 Mrd. € auf im Wesentlichen in der Entwicklung bzw. im Bau befindliche immaterielle Vermögenswerte.

Weitere Informationen zu der Wertminderung finden Sie im Geschäftsbericht 2020, Angabe 6 „Immaterielle Vermögenswerte“.

Sachanlagen

Der Buchwert der Sachanlagen reduzierte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 0,9 Mrd. € auf 60,1 Mrd. €. Zugänge in Höhe von 10,4 Mrd. €, im Zusammenhang mit der Netzwerk-Modernisierung, dem Netzwerk-Ausbau sowie dem Erwerb mobiler Endgeräte im operativen Segment USA sowie dem Breitband- und Glasfaser-Ausbau und dem Ausbau der Mobilfunk-Infrastruktur in den operativen Segmenten Deutschland und Europa erhöhten den Buchwert. Ebenso trugen positive Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, mit 1,6 Mrd. € sowie Konsolidierungskreiseffekte, im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Shentel, mit 0,1 Mrd. € zur Erhöhung des Buchwerts bei. Gegenläufig wirkten Abschreibungen in Höhe von 11,0 Mrd. €, Abgänge in Höhe von 1,3 Mrd. € sowie die Umklassifizierung der Vermögenswerte der T‑Mobile Netherlands in die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen in Höhe von 0,7 Mrd. €.

Weitere Informationen zu der vereinbarten Veräußerung der T‑Mobile Netherlands finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Nutzungsrechte

Der Buchwert der Nutzungsrechte hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 im Wesentlichen aufgrund der folgenden Effekte um 0,5 Mrd. € auf 30,8 Mrd. € erhöht: Buchwerterhöhend wirkten Zugänge in Höhe von 4,3 Mrd. €, u. a. infolge einer nach der Zusammenlegung des Funkturmgeschäfts in den Niederlanden und der Errichtung eines Infrastrukturfonds abgeschlossenen Sale-and-Leaseback-Transaktion. Ebenfalls buchwerterhöhend wirkten positive Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, in Höhe von 1,5 Mrd. € und Konsolidierungskreiseffekte, im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Shentel, in Höhe von 0,3 Mrd. €. Den Buchwert mindernd wirkten sich Abschreibungen in Höhe von 4,6 Mrd. € aus. Darin enthalten sind um 0,6 Mrd. € höhere planmäßige Abschreibungen aufgrund einer im operativen Segment USA erfassten Nutzungsdauerverkürzung von angemieteter Netzwerk-Technik für Mobilfunk-Standorte infolge des Zusammenschlusses von T‑Mobile US und Sprint. Ebenfalls buchwertmindernd wirkten die Umklassifizierung der Vermögenswerte der T‑Mobile Netherlands in die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen in Höhe von 0,5 Mrd. € sowie Abgänge in Höhe von 0,2 Mrd. €.

Weitere Informationen zu den genannten Unternehmens- und sonstigen Transaktionen finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Aktivierte Vertragskosten

Der Buchwert der aktivierten Vertragskosten lag zum 30. September 2021 mit 2,3 Mrd. € um 0,1 Mrd. € über dem Niveau am 31. Dezember 2020. Die aktivierten Vertragskosten entfallen im Wesentlichen auf die operativen Segmente USA, Deutschland und Europa.

Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen

Der Buchwert der Beteiligungen an nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 von 0,5 Mrd. € auf 1,0 Mrd. € erhöht. Dies resultierte im Wesentlichen aus der Zusammenlegung des Funkturmgeschäfts in den Niederlanden und der Einrichtung eines Infrastrukturfonds. Infolge der Transaktion sind im operativen Segment Group Development 37,65 % der Anteile an der Cellnex Netherlands B.V. mit einem Buchwert in Höhe von 0,4 Mrd. € nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen worden.

Weitere Informationen zu der Zusammenlegung des Funkturmgeschäfts in den Niederlanden und der Errichtung eines Infrastrukturfonds finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Der Buchwert der kurz- und langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte lag mit 8,4 Mrd. € um 1,3 Mrd. € unter dem Niveau am 31. Dezember 2020. Dabei verringerte sich der Buchwert der Derivate mit Hedge-Beziehung um 0,5 Mrd. € auf 1,6 Mrd. €. Dies resultierte im Wesentlichen aus dem Rückgang der positiven Marktwerte aus Zins-Swaps in Fair Value Hedges und ist v. a. begründet durch das angestiegene Zinsniveau. Der Buchwert der Derivate ohne Hedge-Beziehung reduzierte sich im Saldo um 0,7 Mrd. € auf 1,3 Mrd. €. Unter Berücksichtigung der teilweisen Ausübung der im Juni 2020 von SoftBank erhaltenen Aktienoptionen zum Kauf von T‑Mobile US-Aktien sowie von Bewertungseffekten verringerte sich der Buchwert dieser Aktienoptionen gegenüber dem 31. Dezember 2020 aus folgenden Gründen um 0,5 Mrd. € auf 0,3 Mrd. €: Aufgrund der negativen Entwicklung des Aktienkurses der T‑Mobile US ergab sich in den ersten neun Monaten 2021 ein negatives Bewertungsergebnis im sonstigen Finanzergebnis von minus 0,2 Mrd. €. Darüber hinaus führte die Amortisation aus der initialen Bewertung der Aktienoptionen zum beizulegenden Zeitwert zu einem laufenden Ertrag in Höhe von 0,2 Mrd. € sowie im Zusammenhang mit der Ausübung der Optionen zu einem einmaligen Ertrag in Höhe von 0,4 Mrd. € im sonstigen Finanzergebnis. Zum Zeitpunkt der Ausübung der Aktienoptionen hatten diese einen beizulegenden Zeitwert von 0,8 Mrd. €. Dieser Betrag wurde infolge der Ausbuchung der ausgeübten Optionen als Teil der Gegenleistung an SoftBank erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, wodurch der Buchwert der sonstigen finanziellen Vermögenswerte sank. Darüber hinaus verringerte sich der Buchwert der Derivate ohne Hedge-Beziehungen um 0,4 Mrd. € aufgrund negativer Bewertungseffekte aus eingebetteten Derivaten der T‑Mobile US u. a. aus der vorzeitigen Rückzahlung von Anleihen. Buchwerterhöhend wirkten dagegen positive Bewertungseffekte bei in Verträgen eingebetteten Stromtermingeschäften in Höhe von 0,2 Mrd. € sowie Forderungen aus noch zu empfangenden Zuwendungen aus Förderprojekten für den Breitband-Ausbau in Deutschland mit 0,2 Mrd. €. Die hinterlegten Barsicherheiten lagen mit 0,5 Mrd. € auf dem Niveau des Jahresendes 2020. Die Beendigung der C-Band-Auktion der FCC in den USA im Februar 2021 reduzierte den Buchwert um 0,4 Mrd. €. Erhöhend wirkten sich seitens des Segments Group Headquarters & Group Services geleistete Barsicherheiten in Höhe von 0,3 Mrd. € sowie die Hinterlegung einer Barsicherheit für die im Oktober 2021 in den USA begonnene Frequenz-Auktion in Höhe von 0,1 Mrd. € aus.

Weitere Informationen zu eingebetteten Derivaten der T‑Mobile US sowie zu den Aktienoptionen finden Sie im Abschnitt „Angaben zu Finanzinstrumenten“.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

Der Buchwert der zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 3,4 Mrd. € auf 4,6 Mrd. €. Der Anstieg beruht in Höhe von 4,5 Mrd. € auf der Umklassifizierung der Vermögenswerte der T‑Mobile Netherlands im Zuge der am 6. September 2021 vereinbarten Veräußerung. Dem gegenüber stehen im Wesentlichen Buchwertrückgänge in Höhe von 0,4 Mrd. € aufgrund der Veräußerung der niederländischen T‑Mobile Infra zum 1. Juni 2021 sowie in Höhe von 0,6 Mrd. € aufgrund der Veräußerung der Telekom Romania Communications zum 30. September 2021. Beide waren zum 31. Dezember 2020 wegen konkret bestehender Verkaufsabsichten als „zur Veräußerung gehalten“ eingestuft.

Weitere Informationen zu den genannten Unternehmens- und sonstigen Transaktionen finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Finanzielle Verbindlichkeiten und Leasing-Verbindlichkeiten

In der folgenden Tabelle sind die Zusammensetzung und die Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten zum 30. September 2021 dargestellt:

in Mio. €

 

 

 

 

 

30.09.2021

Restlaufzeit
bis 1 Jahr

Restlaufzeit
> 1 bis 5 Jahre

Restlaufzeit
> 5 Jahre

Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten

91.645

4.714

27.328

59.603

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

3.896

1.411

1.658

827

Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Kreditinstituten aus Schuldscheindarlehen

484

53

150

281

Verbindlichkeiten mit Recht der Gläubiger zur vorrangigen Tilgung bei Ausfall

3.300

454

2.278

568

Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten

7.014

2.430

2.118

2.467

Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten

1.921

1.638

150

134

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten

662

113

454

95

Finanzielle Verbindlichkeiten

108.921

10.811

34.136

63.974

Der Buchwert der kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2020 im Wesentlichen aufgrund der nachfolgend beschriebenen Sachverhalte um 1,8 Mrd. € auf insgesamt 108,9 Mrd. €. Währungskurseffekte, insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, erhöhten den Buchwert um insgesamt 3,6 Mrd. €.

Der Buchwert der Anleihen und sonstigen verbrieften Verbindlichkeiten erhöhte sich um 3,9 Mrd. €. Erhöhend wirkten insbesondere die in der Berichtsperiode durch T‑Mobile US emittierten Anleihen (Senior Notes) in Höhe von insgesamt 11,8 Mrd. US‑$ (9,8 Mrd. €) mit Laufzeiten zwischen 2026 und 2060 und einer Verzinsung zwischen 2,25 % und 3,6 %. Buchwerterhöhend wirkten darüber hinaus die durch die Deutsche Telekom AG emittierten AUD-Anleihen von 0,1 Mrd. AUD (0,1 Mrd. €) sowie Euro-Anleihen von 0,1 Mrd. €. Gegenläufig wirkten in der Berichtsperiode vorzeitige Tilgungen durch T‑Mobile US von Anleihen in Höhe von insgesamt 5,8 Mrd. US‑$ (4,9 Mrd. €) mit ursprünglichen Laufzeiten bis zwischen 2023 und 2026 und einer Verzinsung zwischen 4,5 % und 6,5 %, planmäßige Tilgungen durch T‑Mobile US von Anleihen in Höhe von 2,3 Mrd. US‑$ (1,9 Mrd. €) sowie im Konzern von Euro-Anleihen in Höhe von 1,7 Mrd. € und US-Dollar-Anleihen in Höhe von 0,3 Mrd. US‑$ (0,2 Mrd. €). Durch Währungskurseffekte, insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, erhöhte sich der Buchwert der Anleihen und sonstigen verbrieften Verbindlichkeiten um 3,2 Mrd. €.

Der Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduzierte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 1,4 Mrd. € auf 3,9 Mrd. €, im Wesentlichen bedingt durch planmäßige Tilgungen in der Berichtsperiode in Höhe von 1,2 Mrd. € sowie einen Rückgang in Höhe von 0,2 Mrd. € im Zusammenhang mit Factoring im operativen Segment USA.

Bei den Verbindlichkeiten mit Recht der Gläubiger zur vorrangigen Tilgung bei Ausfall in Höhe von 3,3 Mrd. € (31. Dezember 2020: 3,9 Mrd. €) handelt es sich im Wesentlichen um von Sprint emittierte Anleihen. Für diese Anleihen wurden Sicherheiten gestellt, weshalb sie eine eigene Klasse von Finanzinstrumenten darstellen. Buchwertreduzierend wirkten die Tilgungen der Berichtsperiode in Höhe von umgerechnet 0,8 Mrd. €. Währungskurseffekte, insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, erhöhten den Buchwert um 0,2 Mrd. €.

Der Buchwert der sonstigen verzinslichen Verbindlichkeiten lag mit 7,0 Mrd. € um 0,2 Mrd. € unter dem Niveau zum 31. Dezember 2020. Im Zusammenhang mit erhaltenen Barsicherheiten (Collaterals) für derivative Finanzinstrumente reduzierte sich der Buchwert der sonstigen verzinslichen Verbindlichkeiten insgesamt um 0,2 Mrd. €.

Weitere Informationen zu den Barsicherheiten finden Sie im Abschnitt „Angaben zu Finanzinstrumenten“.

Der Buchwert der derivativen finanziellen Verbindlichkeiten hat sich um 0,2 Mrd. € auf 0,7 Mrd. € verringert, im Wesentlichen im Zusammenhang mit positiven Bewertungseffekten in der Berichtsperiode.

Weitere Informationen zu den derivativen finanziellen Verbindlichkeiten finden Sie im Abschnitt „Angaben zu Finanzinstrumenten“.

Der Buchwert der kurz- und langfristigen Leasing-Verbindlichkeiten erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 0,1 Mrd. € auf insgesamt 32,8 Mrd. €. Währungskurseffekte, insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, erhöhten den Buchwert um insgesamt 1,6 Mrd. €. Ebenso trugen Konsolidierungskreiseffekte, im Wesentlichen aus dem erstmaligen Einbezug der durch die T‑Mobile US erworbenen Shentel, mit 0,3 Mrd. € zur Erhöhung des Buchwerts bei. Gegenläufig wirkten insbesondere die Aufgabe von ehemaligen Sprint-Mobilfunk-Standorten und einzelner ehemaliger Sprint-Shops im operativen Segment USA sowie eine im September 2021 seitens T‑Mobile US an eine US-Funkturmgesellschaft – im Rahmen einer in der Berichtsperiode vereinbarten Änderung des bestehenden Leasing-Vertrags – geleistete Vorauszahlung für Standortmieten in Höhe von 0,9 Mrd. €. Insgesamt sind Leasing-Verbindlichkeiten in Höhe von 4,7 Mrd. € innerhalb eines Jahres fällig.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten reduzierte sich um 1,5 Mrd. € auf 8,2 Mrd. €, was insbesondere auf geringere Verbindlichkeiten gegenüber Endgeräteherstellern und rückläufige Verbindlichkeiten für bezogene Leistungen im operativen Segment USA zurückzuführen ist. Darüber hinaus reduzierte sich der Verbindlichkeitenbestand im operativen Segment Group Development infolge der Umklassifizierung der Verbindlichkeiten der T‑Mobile Netherlands in die Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen. Im operativen Segment Europa reduzierte sich der Verbindlichkeitenbestand ebenfalls. Währungskurseffekte, insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, wirkten dagegen buchwerterhöhend.

Weitere Informationen zu der vereinbarten Veräußerung der T‑Mobile Netherlands finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen

Der Buchwert der Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen verringerte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 1,2 Mrd. € auf 6,4 Mrd. €. Begründet ist dies im Wesentlichen durch eine positive Kursentwicklung der als Planvermögen ausgegliederten Vermögenswerte sowie Rechnungszinsanpassungen, aus denen insgesamt ein erfolgsneutral erfasster Ertrag aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen von 1,1 Mrd. € resultierte.

Im ersten Quartal 2021 wurden die Risikoleistungen (Tod in der Aktivphase und Invalidität) der außertariflichen Mitarbeiter in Deutschland neu gestaltet, wie es bereits auch für die tariflichen Mitarbeiter im vierten Quartal 2020 umgesetzt wurde. Durch die Neugestaltung der Risikoleistung von einer jährlichen Beitragszahlung (anteilig) hin zur Zahlung einer Pauschalleistung erteilt der Arbeitgeber zukünftig dienstzeitunabhängige Zusagen zur Risikoleistung. Damit werden künftig Auszahlungen der Risikoleistungen direkt im Jahr der Zahlung als Aufwand erfasst. Die nach der bisherigen Regelung zurückgestellten Beträge in Höhe von 0,1 Mrd. € wurden im ersten Quartal 2021 aufwandsmindernd aufgelöst.

Weitere Informationen zur Global Pension Policy und Planbeschreibung finden Sie im Geschäftsbericht 2020, Angabe 15 „Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen“.

Kurz- und langfristige sonstige Rückstellungen

Der Buchwert der kurz- und langfristigen sonstigen Rückstellungen reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende 2020 um 0,3 Mrd. € auf 8,8 Mrd. €. Dieser Rückgang resultierte u. a. aus der Umklassifizierung der Schulden der T‑Mobile Netherlands im Zuge der vereinbarten Veräußerung in die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen. Darüber hinaus wirkte die Auflösung einer in den Jahren 2010 und 2011 seitens OTE gebildeten sonstigen Personalrückstellung für eine zusätzliche Zahlung an den griechischen Sozialversicherungsfonds IKA-ETAM aufgrund eines im September 2021 abgeschlossenen Verfahrens reduzierend auf den Rückstellungsbestand.

Weitere Informationen zu der vereinbarten Veräußerung der T‑Mobile Netherlands finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Übrige Schulden

Der Buchwert der kurz- und langfristigen übrigen Schulden erhöhte sich um 0,4 Mrd. € auf 6,0 Mrd. €. Die Schulden aufgrund bestehender Ausbauverpflichtungen im Zusammenhang mit noch zu empfangenden Zuwendungen aus Förderprojekten für den Breitband-Ausbau in Deutschland erhöhten sich um 0,1 Mrd. €. Darüber hinaus wirkten höhere Abgrenzungen im operativen Segment USA sowie negative Währungskurseffekte, v. a. aus der Umrechnung von Euro in US-Dollar, buchwerterhöhend. Gegenläufig reduzierte die Umklassifizierung der Schulden der T‑Mobile Netherlands in die Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen den Buchwert.

Weitere Informationen zu der vereinbarten Veräußerung der T‑Mobile Netherlands finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Vertragsverbindlichkeiten

Der Buchwert der kurz- und langfristigen Vertragsverbindlichkeiten lag mit 2,2 Mrd. € um 0,2 Mrd. € über dem Niveau zum 31. Dezember 2020. Im Wesentlichen sind hierunter abgegrenzte Umsatzerlöse erfasst.

Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen

Der Buchwert der Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 0,8 Mrd. € auf 1,3 Mrd. €. Der Anstieg beruht in Höhe von 1,3 Mrd. € auf der Reklassifizierung der Schulden der T‑Mobile Netherlands im Zuge der am 6. September 2021 vereinbarten Veräußerung. Dem gegenüber stehen im Wesentlichen Buchwertrückgänge in Höhe von 0,2 Mrd. € aufgrund der Veräußerung der niederländischen T‑Mobile Infra zum 1.  Juni 2021 sowie in Höhe von 0,3 Mrd. € aufgrund der Veräußerung der Telekom Romania Communications zum 30. September 2021. Beide waren zum 31. Dezember 2020 wegen konkret bestehender Verkaufsabsichten als „zur Veräußerung gehalten“ eingestuft.

Weitere Informationen zu den genannten Unternehmens- und sonstigen Transaktionen finden Sie im Abschnitt „Veränderung des Konsolidierungskreises und sonstige Transaktionen“.

Eigenkapital

Der Buchwert des Eigenkapitals erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2020 von 72,6 Mrd. € auf 78,9 Mrd. €. Erhöhend wirkten sich der Überschuss in Höhe von 5,3 Mrd. € sowie Kapitalerhöhungen aus anteilsbasierten Vergütungen in Höhe von 0,3 Mrd. € auf das Eigenkapital aus. Ebenso erhöhte das sonstige Ergebnis das Eigenkapital um 4,9 Mrd. €. Hier trugen im Wesentlichen erfolgsneutrale Effekte aus der Währungsumrechnung in Höhe von 3,8 Mrd. €, die Neubewertung der leistungsorientierten Pläne in Höhe von 1,1 Mrd. € sowie Gewinne aus Sicherungsinstrumenten in Höhe von 0,2 Mrd. € zum positiven sonstigen Ergebnis bei. Gegenläufig wirkten sich Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen in Höhe von 0,3 Mrd. € negativ auf das sonstige Ergebnis aus. Das Eigenkapital verringerte sich im Zusammenhang mit Dividendenausschüttungen an die Aktionäre der Deutschen Telekom AG für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 2,8 Mrd. € und an andere Gesellschafter von Tochterunternehmen in Höhe von 0,2 Mrd. €. Ebenfalls reduzierte der im Wege einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage durchgeführte Erwerb von T‑Mobile US-Aktien den Buchwert des Eigenkapitals im Saldo um 0,8 Mrd. €. Auch wirkten sich Konsolidierungskreisänderungen – im Wesentlichen aufgrund der Veräußerung der Telekom Romania Communications im operativen Segment Europa – in Höhe von 0,2 Mrd. € sowie Transaktionen mit Eigentümern in Höhe von 0,1 Mrd. € buchwertmindernd aus.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Veränderung des Konsolidierungskreises, die Entwicklung der Transaktionen mit Eigentümern und die gegen Sacheinlage durchgeführte Kapitalerhöhung:

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

30.09.2021

31.12.2020

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital der Eigentümer des Mutter­unternehmens

Anteile anderer Gesellschafter

Gesamt Konzern-Eigenkapital

Eigenkapital der Eigentümer des Mutter­unternehmens

Anteile anderer Gesellschafter

Gesamt Konzern-Eigenkapital

Veränderung Konsolidierungskreis

0

(181)

(181)

0

17.329

17.329

Erwerb Sprint

0

0

0

0

17.331

17.331

Verkauf Telekom Romania Communications

0

(170)

(170)

0

0

0

Sonstige Effekte

0

(11)

(11)

0

(2)

(2)

Transaktionen mit Eigentümern

(149)

3

(145)

7.299

5.967

13.266

Erwerb Sprint

0

0

0

7.474

5.915

13.389

Aktienbasierte Vergütung T‑Mobile US

(152)

161

9

(207)

249

42

Aktienrückkauf Magyar Telekom

9

(38)

(29)

68

(83)

(15)

Aktienrückkauf OTE

(36)

(77)

(113)

(40)

(103)

(143)

Aktienrückkauf Hrvatski Telekom

(2)

(10)

(12)

5

(17)

(12)

Sale-and-Leaseback T‑Mobile Netherlands

33

(33)

0

0

0

0

Sonstige Effekte

0

0

0

(1)

6

5

Kapitalerhöhung der Deutschen Telekom AG

1.511

(2.358)

(847)

0

0

0

Im Zusammenhang mit der am 6. September 2021 zwischen der Deutschen Telekom und SoftBank abgeschlossenen Vereinbarung zum Erwerb von rund 45,4 Mio. T‑Mobile US-Aktien wurde am 28. September 2021 eine Kapitalerhöhung des gezeichneten Kapitals durch Ausgabe von 225 Mio. Stückaktien zum geringsten Ausgabepreis von 2,56 € pro Stück gegen Sacheinlage im Handelsregister eingetragen und durchgeführt. Die Erhöhung des gezeichneten Kapitals beträgt insgesamt 576 Mio. €. Die Anzahl der ausstehenden Aktien der Deutschen Telekom AG steigt in diesem Zusammenhang von 4.761 Mio. Aktien auf 4.986 Mio. Aktien.

Die Sachkapitalerhöhung wurde durch Einbringung von 45,4 Mio. T‑Mobile US-Aktien durch SoftBank in die Deutsche Telekom AG gegen Übertragung von 225 Mio. Aktien der Deutschen Telekom AG aus dem Genehmigten Kapital 2017 durchgeführt. Infolge der Transaktion erhöhte sich der Anteil der Deutschen Telekom AG an T‑Mobile US um 3,6 Prozentpunkte auf 46,8 %. Da T‑Mobile US bereits als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Deutschen Telekom AG einbezogen wird, führt die Anteilserhöhung lediglich zu einer Verringerung des Anteils anderer Gesellschafter am Konzern-Eigenkapital in Höhe von 2.358 Mio. € und zu einer Erhöhung des Eigenkapitals der Eigentümer des Mutterunternehmens von im Saldo 1.511 Mio. €.

Zum Erwerb der rund 45,4 Mio. T‑Mobile US-Aktien hat die Deutsche Telekom am 23. September 2021 einen Teil ihrer im Juni 2020 von SoftBank erhaltenen Aktienoptionen ausgeübt. Diese Aktienoptionen hatten zum Zeitpunkt der Ausübung einen beizulegenden Zeitwert von 847 Mio. €. Dieser Betrag wurde infolge der Ausbuchung der ausgeübten Optionen als Teil der Gegenleistung an SoftBank erfolgsneutral im Eigenkapital (Anteil der Eigentümer des Mutterunternehmens) erfasst, wodurch die sonstigen finanziellen Vermögenswerte sanken.

Weitere Informationen zu der Erhöhung des Kapitalanteils an T‑Mobile US durch die mit SoftBank abgeschlossene Vereinbarung finden Sie im Abschnitt „Sonstige Transaktionen ohne Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis“.

Weitere Informationen zur Darstellung der Effekte im Zusammenhang mit den Aktienoptionen finden Sie in den Abschnitten „Sonstige finanzielle VermögenswerteSonstige finanzielle Vermögenswerte“ und „Angaben zu Finanzinstrumenten“.

5G
Neuer Kommunikations-Standard (ab 2020 Einführung): bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge.
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