Deutschland

Für Informationen zu Änderungen aufgrund der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“ verweisen wir auf die Erläuterungen im Kapitel „Konzernstruktur, -strategie und -steuerung“.

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

30.09.2019

30.06.2019

Veränderung 30.09.2019/
30.06.2019
in %

31.12.2018

Veränderung 30.09.2019/
31.12.2018
in %

30.09.2018

Veränderung 30.09.2019/
30.09.2018
in %

Mobilfunk-Kunden

45.598

44.827

1,7

44.202

3,2

43.646

4,5

Vertragskunden

25.138

24.974

0,7

25.435

(1,2)

25.179

(0,2)

Prepaid-Kunden

20.460

19.853

3,1

18.767

9,0

18.466

10,8

Festnetz-Anschlüsse

17.996

18.228

(1,3)

18.625

(3,4)

18.809

(4,3)

davon: IP-basiert Retail

17.158

16.614

3,3

15.356

11,7

14.493

18,4

Breitband-Anschlüsse Retail

13.683

13.636

0,3

13.561

0,9

13.504

1,3

davon: Glasfaser

8.231

7.913

4,0

7.236

13,8

6.896

19,4

TV (IPTV, Sat)

3.544

3.477

1,9

3.353

5,7

3.291

7,7

Teilnehmer-Anschlussleitungen (TAL)

4.770

4.913

(2,9)

5.236

(8,9)

5.402

(11,7)

Breitband-Anschlüsse Wholesale

7.282

7.126

2,2

6.722

8,3

6.495

12,1

davon: Glasfaser

5.719

5.503

3,9

4.970

15,1

4.685

22,1

Gesamt

In Deutschland sind wir weiterhin Marktführer, sowohl bei den Festnetz- als auch bei den Mobilfunk-Umsätzen. Die Basis für unseren Erfolg sind unsere leistungsfähigen Netze. Wir begeistern unsere Kunden mit einer ausgezeichneten Netzqualität – in Festnetz und Mobilfunk – sowie einem breiten Produkt-Portfolio und exzellentem Service. Mit unserem konvergenten Produkt „MagentaEINS“ überzeugen wir weiterhin unsere Kunden und konnten durch die anhaltende Nachfrage am Ende des dritten Quartals 2019 insgesamt 4,6 Mio. MagentaEINS Kunden verzeichnen.

Im Mobilfunk-Bereich konnte die Anzahl der eigenen Vertragskunden unter den Marken „Telekom“ und „congstar“ aufgrund der hohen Nachfrage nach Mobilfunk-Tarifen mit integriertem Datenvolumen gesteigert werden. Im Bereich der -Kunden konnten wir im Wesentlichen durch unsere Automotive-Initiativen einen Zuwachs verzeichnen.

Im Rahmen unserer -Transformation haben wir bis zum Ende des dritten Quartals 2019 24,4 Mio. - und -Anschlüsse auf IP migriert; dies entspricht insgesamt einer Quote von 97 %.

Nach wie vor gab es eine starke Nachfrage nach unseren -Produkten: Die Anzahl der Anschlüsse stieg bis zum Ende des dritten Quartals 2019 auf rund 14 Mio. In den ersten neun Monaten 2019 haben wir somit in Deutschland 1.744 Tsd. Anschlüsse an unser Glasfasernetz angebunden. Mit dem fortschreitenden Glasfaser-Ausbau und der -Technologie haben wir die Vermarktung höherer Bandbreiten erfolgreich vorangetrieben.

Mobilfunk

Im Mobilfunk-Bereich gewannen wir in den ersten neun Monaten 2019 ca. 1.396 Tsd. Kunden gegenüber dem Jahresende 2018 hinzu; davon entfielen insgesamt 452 Tsd. Kunden auf unser eigenes Vertragskundengeschäft unter den Marken „Telekom“ und „congstar“. Im Vertragskundengeschäft der Wiederverkäufer (Service Provider) ist die Anzahl der gesunken, was auf die Volatilität der Entwicklung bei einigen unserer Service Provider zurückzuführen ist. Die Zahl der Prepaid-Kunden stieg um 1.693 Tsd. Kunden.

Festnetz

Wegen der nach wie vor herausfordernden Marktentwicklung im Festnetz – v. a. durch aggressive Preisangebote von Wettbewerbern – gehen wir neue Wege in der Vermarktung. Unser Fokus liegt auf konvergenten Angeboten und deren Weiterentwicklung, z. B. MagentaTV mit exklusivem Zugriff auf diverse Zusatzinhalte über die Megathek und die bekannten Streaming-Dienste, sowie TV- und . Bei unseren Breitband-Anschlüssen sehen wir nach wie vor einen Anstieg. Bei unseren TV-Kunden konnten wir in den ersten neun Monaten 2019 ein Wachstum um 191 Tsd. verzeichnen. Im klassischen Festnetz sank die Zahl der Anschlüsse um 629 Tsd.

Mit unseren „MagentaZuhause“ Tarifen bieten wir ein umfassendes Produkt-Portfolio für den Festnetz-Bereich auf Basis von -Technologie und tarifabhängigen Bandbreiten an.

Wholesale

Zum Ende des dritten Quartals 2019 lag der Anteil der am Gesamtbestand mit 47,5 % um 5,9 Prozentpunkte über dem Jahresende 2018. Ursache für das verstärkte Wachstum war in erster Linie die hohe Nachfrage nach unserem . Die Zahl unserer reduzierte sich gegenüber dem Vorjahresende um 466 Tsd. bzw. 8,9 %. Gründe dafür sind zum einen die Verlagerung zu höherwertigen Glasfaser-Anschlüssen, zum anderen, dass Endkunden zu Kabelanbietern wechseln. Hinzu kommt, dass unsere Wholesale-Kunden ihre Endkunden auf eigene Glasfaser-Anschlüsse migrieren. Bis zum 30. September 2019 lag der Anschlussbestand im Bereich bei ca. 12,1 Mio.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1
2019

Q2
2019

Q3
2019

Q3
2018

Veränderung in %

Q1-Q3
2019

Q1-Q3
2018

Veränderung in %

Gesamtjahr 2018

a

Für die aufgrund der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 neu definierten Leistungsindikatoren wurden auf Pro-forma-Basis Vorjahresvergleichswerte ermittelt.

GESAMTUMSATZ

 

5.357

5.388

5.472

5.441

0,6

16.217

16.088

0,8

21.700

Privatkunden

 

2.833

2.861

2.909

2.923

(0,5)

8.604

8.556

0,6

11.543

Geschäftskunden

 

1.510

1.514

1.539

1.500

2,6

4.562

4.483

1,8

6.082

Wholesale

 

931

927

940

930

1,1

2.798

2.789

0,3

3.720

Sonstiges

 

83

86

84

88

(4,5)

253

261

(3,1)

355

Betriebsergebnis (EBIT)

 

863

892

1.238

1.096

13,0

2.992

2.985

0,2

3.969

EBIT-Marge

%

16,1

16,6

22,6

20,1

 

18,4

18,6

 

18,3

Abschreibungen

 

(1.083)

(1.144)

(961)

(996)

3,5

(3.188)

(2.964)

(7,6)

(4.042)

EBITDA

 

1.946

2.036

2.199

2.093

5,1

6.181

5.949

3,9

8.012

EBITDA ALa

 

1.940

2.028

2.193

2.071

5,9

6.161

5.880

4,8

7.918

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(168)

(125)

(61)

(129)

52,7

(354)

(481)

26,4

(598)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

2.114

2.161

2.260

2.222

1,7

6.535

6.430

1,6

8.610

EBITDA AL (BEREINIGT UM SONDEREINFLÜSSE)a

 

2.108

2.153

2.254

2.200

2,4

6.515

6.361

2,4

8.516

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)a

%

39,4

40,0

41,2

40,4

 

40,2

39,5

 

39,2

CASH CAPEX

 

(1.216)

(1.069)

(1.066)

(1.134)

6,0

(3.351)

(3.242)

(3,4)

(4.240)

Gesamtumsatz

Der Gesamtumsatz lag mit einer Erhöhung um 0,8 % leicht über dem Niveau der Vergleichsperiode. Der Hauptgrund dafür war das Mobilfunk-Geschäft mit einem Anstieg von 2,6 % durch höhere Service- und Endgeräteumsätze. Gegenüber den ersten drei Quartalen 2018 wirkten im Festnetz die höheren IT- und Breitband-Umsätze positiv. Diese konnten die geringeren Umsätze im Festnetz-Geschäft (im Wesentlichen aus Voice-Komponenten) nahezu kompensieren.

Im Privatkundenbereich stieg der Umsatz, verglichen mit der Vorjahresperiode, um 0,6 %. Das klassische Festnetz-Geschäft wird weiterhin durch mengenbedingte Umsatzrückgänge bei den Voice-Komponenten geprägt. Dagegen stieg der Umsatz im Breitband-Geschäft. Ebenfalls legte das Mobilfunk-Geschäft um 2,1 % zu.

Im Geschäftskundenbereich wuchs der Umsatz um 1,8 %. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum legte der Mobilfunk-Bereich um 3,6 % und die IT-Umsätze um 22,3 % zu. Im Gegensatz dazu ging im Festnetz die klassische Sprachtelefonie zurück, v. a. im Rahmen der IP-Migration wechselten Kunden vermehrt auf Flatrate-Tarife.

Der Umsatz im Wholesale-Bereich lag nach den ersten drei Quartalen 2019 mit 0,3 % leicht über Vorjahresniveau. Positive Umsatzbeiträge im Wesentlichen aus unserem sowie eine regulierungsbedingte Preissteigerung bei der -Überlassung kompensierten die generell rückläufigen Umsätze aus TAL und Voice.

EBITDA AL, bereinigtes EBITDA AL

Das EBITDA AL betrug in den ersten neun Monaten 2019 6,2 Mrd. €, ein Anstieg von 4,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Neben den positiven Beiträgen aus der Umsatzentwicklung resultierte die Steigerung im Wesentlichen aus geringeren Personalaufwendungen, v. a. aufgrund einer niedrigeren Anzahl Mitarbeiter, sowie aus rückläufigen Ausgaben für sozialverträgliche Instrumente zum Personalumbau. Weiterhin wirkten erfolgreiche Umsetzungen von Effizienz- und Digitalisierungsmaßnahmen positiv. Aus den genannten Gründen stieg das bereinigte EBITDA AL gegenüber dem Vergleichszeitraum um 2,4 % und betrug 6,5 Mrd. €. Unsere bereinigte EBITDA AL-Marge ist im Vergleich zur Vorjahresperiode von 39,5 % auf 40,2 % gestiegen.

EBIT

Das Betriebsergebnis lag um 0,2 % über dem Vorjahresniveau und betrug rund 3,0 Mrd. €. Dies ist auf erhöhte Abschreibungen infolge der anhaltend hohen Investitionen in unsere Netzinfrastruktur zurückzuführen.

Cash Capex

Der Cash Capex ist verglichen mit den ersten neun Monaten 2018 um 3,4 % gestiegen. Im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie investierten wir weiterhin verstärkt in den Breitband- und Glasfaser-Ausbau, in unsere -Transformation und in unsere Mobilfunk-Infrastruktur.

Prepaid
(engl.) im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
Retail
Klein-/Einzelhandel. Im Gegensatz hierzu bezeichnet man das Großhandelsgeschäft auch als Wholesale-Geschäft.
Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karte).
Glasfaser-Anschlüsse
Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
Glasfaser-Anschlüsse
Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
Kontingentmodell
Langfristig geschlossener Vertrag mit festgelegtem Vorausbetrag und Abnahmekontingent. Im Gegenzug zahlt der Wiederverkäufer ein reduziertes VDSL-Überlassungsentgelt. Auf diese Weise wird dieser in die Lage versetzt, interessante Angebote für die eigenen Endkunden zu machen, ohne selbst in Glasfaser-Anschlüsse zu investieren. Für die Telekom Deutschland GmbH wird eine verbesserte Auslastung des vorhandenen VDSL-Netzes erreicht. Das bisherige Kontingentmodell befindet sich aktuell in der Weiterentwicklung, um dem Netzausbau in Bezug auf Verfügbarkeit und Bandbreite Rechnung zu tragen.
TAL - Teilnehmer-Anschlussleitung
Haben Wettbewerber ihr Netz nicht selbst bis zum Kunden ausgebaut, können sie bei der Telekom die Teilnehmer-Anschlussleitung mieten. Das Netz der Wettbewerber endet dabei in den örtlichen Vermittlungsstellen. Die TAL stellt die Verbindung zwischen ihrem Netz und dem Abschlusspunkt in der Wohnung der Kunden dar. Die TAL wird deshalb auch als „letzte Meile“ bezeichnet.
Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
Kontingentmodell
Langfristig geschlossener Vertrag mit festgelegtem Vorausbetrag und Abnahmekontingent. Im Gegenzug zahlt der Wiederverkäufer ein reduziertes VDSL-Überlassungsentgelt. Auf diese Weise wird dieser in die Lage versetzt, interessante Angebote für die eigenen Endkunden zu machen, ohne selbst in Glasfaser-Anschlüsse zu investieren. Für die Telekom Deutschland GmbH wird eine verbesserte Auslastung des vorhandenen VDSL-Netzes erreicht. Das bisherige Kontingentmodell befindet sich aktuell in der Weiterentwicklung, um dem Netzausbau in Bezug auf Verfügbarkeit und Bandbreite Rechnung zu tragen.
TAL - Teilnehmer-Anschlussleitung
Haben Wettbewerber ihr Netz nicht selbst bis zum Kunden ausgebaut, können sie bei der Telekom die Teilnehmer-Anschlussleitung mieten. Das Netz der Wettbewerber endet dabei in den örtlichen Vermittlungsstellen. Die TAL stellt die Verbindung zwischen ihrem Netz und dem Abschlusspunkt in der Wohnung der Kunden dar. Die TAL wird deshalb auch als „letzte Meile“ bezeichnet.
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.