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Europa

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

30.06.2022

31.03.2022

Veränderung
30.06.2022/
31.03.2022
in %

31.12.2021

Veränderung
30.06.2022/
31.12.2021
in %

30.06.2021

Veränderung
30.06.2022/
30.06.2021
in %

Europa, gesamta, b

Mobilfunk-Kunden

46.459

45.584

1,9

45.816

1,4

45.788

1,5

Vertragskunden

26.046

25.803

0,9

26.575

(2,0)

27.172

(4,1)

Prepaid-Kunden

20.413

19.781

3,2

19.241

6,1

18.616

9,7

Festnetz-Anschlüsse

7.839

7.814

0,3

7.802

0,5

9.111

(14,0)

Breitband-Kunden

6.521

6.451

1,1

6.381

2,2

7.050

(7,5)

TV (IPTV, Sat, Kabel)

4.067

4.050

0,4

4.019

1,2

5.098

(20,2)

Teilnehmer-Anschluss­leitung (TAL)/ Wholesale PSTN

1.849

1.886

(2,0)

1.932

(4,3)

1.996

(7,4)

Breitband-Anschlüsse Wholesale

937

909

3,1

865

8,3

774

21,1

Griechenland

Mobilfunk-Kunden

7.275

7.130

2,0

7.045

3,3

6.935

4,9

Festnetz-Anschlüsse

2.621

2.619

0,1

2.624

(0,1)

2.605

0,6

Breitband-Kunden

2.329

2.315

0,6

2.306

1,0

2.252

3,4

Rumäniena

Mobilfunk-Kunden

3.941

3.821

3,1

3.691

6,8

4.582

(14,0)

Festnetz-Anschlüsse

0

0

n.a.

0

n.a.

1.409

(100,0)

Breitband-Kunden

0

0

n.a.

0

n.a.

841

(100,0)

Ungarn

Mobilfunk-Kunden

5.811

5.727

1,5

5.634

3,1

5.503

5,6

Festnetz-Anschlüsse

1.848

1.836

0,7

1.821

1,5

1.778

3,9

Breitband-Kunden

1.461

1.440

1,5

1.417

3,1

1.361

7,3

Polen

Mobilfunk-Kunden

12.107

11.845

2,2

11.542

4,9

11.290

7,2

Festnetz-Anschlüsse

29

29

0,0

29

0,0

30

(3,3)

Breitband-Kunden

107

91

17,6

77

39,0

53

n.a.

Tschechische Republik

Mobilfunk-Kunden

6.373

6.338

0,6

6.297

1,2

6.205

2,7

Festnetz-Anschlüsse

673

659

2,1

645

4,3

625

7,7

Breitband-Kunden

411

401

2,5

391

5,1

380

8,2

Kroatien

Mobilfunk-Kunden

2.318

2.275

1,9

2.276

1,8

2.273

2,0

Festnetz-Anschlüsse

872

872

0,0

875

(0,3)

881

(1,0)

Breitband-Kunden

642

637

0,8

633

1,4

630

1,9

Slowakei

Mobilfunk-Kunden

2.460

2.479

(0,8)

2.502

(1,7)

2.479

(0,8)

Festnetz-Anschlüsse

858

867

(1,0)

880

(2,5)

865

(0,8)

Breitband-Kunden

636

639

(0,5)

633

0,5

620

2,6

Österreichb

Mobilfunk-Kunden

4.557

4.394

3,7

5.258

(13,3)

5.067

(10,1)

Festnetz-Anschlüsse

601

598

0,5

593

1,3

582

3,3

Breitband-Kunden

661

659

0,3

656

0,8

650

1,7

Übrigec

Mobilfunk-Kunden

1.617

1.574

2,7

1.572

2,9

1.453

11,3

Festnetz-Anschlüsse

337

335

0,6

336

0,3

335

0,6

Breitband-Kunden

273

269

1,5

268

1,9

263

3,8

a

Im vierten Quartal 2021 verringerte sich die Anzahl der Anschlüsse bzw. Kunden in Rumänien infolge der Veräußerung der Telekom Romania Communications, die das rumänische Festnetz-Geschäft betreibt, am 30. September 2021.

b

Seit dem 1. Januar 2022 werden 921 Tsd. Vertragskunden eines Service Providers in Österreich als Wholesale-Kunden und nicht mehr als eigene Kunden ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden nicht rückwirkend angepasst.

c

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro und die Anschlüsse der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien.

Gesamt

Die Kundenentwicklung im operativen Segment Europa hat sich in der organischen Betrachtung bei allen Kennzahlen gegenüber dem Jahresendwert 2021 verbessert. Gerade mit unserem konvergenten Produkt-Portfolio erreichten wir durch die anhaltende Nachfrage einen Anstieg bei den FMC-Kunden um 6,1 % im Vergleich zum Jahresende 2021. Mit Hochdruck bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur mit moderner Glasfaser aus. So konnten wir die Zahl der Breitband-Kunden um 2,2 % erhöhen. Auch das Mobilfunk-Geschäft erzielte in der organischen Betrachtung mit einem Plus von 3,5 % steigende Kundenzahlen – sowohl bei den werthaltigen Vertragskunden als auch bei den Prepaid-Kunden. Unser Ausbau des 5G-Netzes kommt gut voran. In nahezu allen Landesgesellschaften konnten wir den Vertrieb von 5G-Angeboten kommerziell starten.

Mobilfunk

Zum Ende des ersten Halbjahres 2022 zählten wir im operativen Segment Europa insgesamt 46,5 Mio. Mobilfunk-Kunden; gegenüber dem Jahresende 2021 ein Anstieg um 1,4 %. Die Anzahl der Vertragskunden reduzierte sich leicht um 2,0 %, was großteils darauf zurückzuführen ist, dass wir die SIM-Karten eines Service Providers in Österreich als Wholesale-Kunden seit dem 1. Januar 2022 nicht mehr zu unserem eigenen Kundenbestand zählen. Ohne Berücksichtigung dieses Effekts stieg die Anzahl der Vertragskunden leicht um 1,5 %. In den anderen Landesgesellschaften wuchs dagegen der Vertragskundenbestand, insbesondere in Polen, Ungarn, der Tschechischen Republik und Griechenland, mit Ausnahme der Slowakei. Insgesamt belief sich der Anteil der Vertragskunden am Gesamtkundenbestand auf 56,1 %. Neben der reinen Kundenentwicklung haben wir das „Mehr-für-Mehr“-Angebot in unserem Produkt-Portfolio erfolgreich fortgeführt, um die Werthaltigkeit pro Kunde nachhaltig zu steigern. Darüber hinaus profitierten unsere Kunden im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie von einer hohen Netzabdeckung mit einer schnellen, mobilen Breitband-Anbindung. Auch die 5G-Abdeckung schreitet in den Ländern unseres operativen Segments voran. Zum Ende des ersten Halbjahres 2022 haben unsere Landesgesellschaften 36,5 % der Bevölkerung (insbesondere in Griechenland, Kroatien und Österreich) mit 5G versorgt.

Der Prepaid-Kundenbestand zeigte im Vergleich zum Jahresende 2021 ein Wachstum von 6,1 %. Gerade in Polen haben sich die Zuwächse deutlich erhöht. Aufgrund des Kriegs in der Ukraine kamen viele Geflüchtete in die Nachbarregionen, insbesondere nach Polen. Unsere Landesgesellschaften unterstützten u. a. mit der Ausgabe von Prepaid-SIM-Karten. Im regulären Geschäft bieten wir unseren Prepaid-Kunden hochwertige Vertragstarife an, was sich ebenfalls positiv auf das Vertragskundengeschäft auswirkte.

Festnetz

Das Breitband-Geschäft hat sich gegenüber dem Jahresende 2021 um 2,2 % auf insgesamt 6,5 Mio. Kunden erhöht. Dieser Zuwachs ist im Wesentlichen getrieben durch die Landesgesellschaften in Ungarn, Polen, Griechenland und der Tschechischen Republik. Mittels unserer stetigen Investitionen in Glasfaser-Technologien bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur konsequent aus. Zum Ende des ersten Halbjahres 2022 haben rund 7,4 Mio. Haushalte (Abdeckung von 29,2 %) über unsere Landesgesellschaften die Möglichkeit, eine direkte Anbindung an unser schnelles Glasfasernetz mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s zu buchen. Die Auslastung (Utilization Rate) liegt konstant bei rund 32 %. Die Anzahl der Festnetz-Anschlüsse konnte weiter ausgebaut werden und liegt zum Ende des ersten Halbjahres bei 7,8 Mio. Anschlüssen.

Das TV- und Entertainment-Geschäft zählte zum 30. Juni 2022 insgesamt 4,1 Mio. Kunden und erhöhte sich um 1,2 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Dazu hat u. a. auch der exklusive Erwerb von Rechten für Sportübertragungen beigetragen. Der TV-Markt ist in vielen Ländern unseres Segments bereits gesättigt; hier sind es neben den Telekommunikationsunternehmen auch sog. OTT-Player, die TV-Dienste anbieten.

FMC – Fixed Mobile Convergence und Digitalisierung

Unser konvergentes Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erfreut sich in all unseren Landesgesellschaften großer Beliebtheit. Im Privatkundenbereich erreichten wir zum Ende des ersten Halbjahres 2022 einen Bestand von 6,7 Mio. FMC-Kunden; das entspricht einem Anstieg von 6,1 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Insbesondere unsere Landesgesellschaften in Griechenland, Ungarn, Österreich, Polen und der Tschechischen Republik trugen zu diesem Wachstum bei. Zum 30. Juni 2022 lag der Anteil der FMC-Kunden an der Breitband-Kundenbasis bei 59,3 %. Auch im Geschäftskundenbereich vertreiben wir das Produkt „MagentaOne Business“ mit steigenden Zuwachsraten.

Die digitale Interaktion mit unseren Kunden bauen wir weiter aus, um individueller und effizienter auf die Kundenbedürfnisse einzugehen sowie Produkte und innovative Dienstleistungen schneller am Markt zu platzieren. Unsere Service-App nutzen 64 % unserer Kunden.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

H1 2022

H1 2021

Veränderung in %

Q1 2022

Q2 2022

Q2 2021

Veränderung in %

Gesamtjahr 2021

Gesamtumsatz

 

5.451

5.551

(1,8)

2.704

2.747

2.823

(2,7)

11.384

Griechenland

 

1.521

1.476

3,0

748

773

759

1,8

3.078

Rumänien

 

157

427

(63,2)

78

78

217

(64,1)

709

Ungarn

 

865

830

4,2

437

427

424

0,7

1.769

Polen

 

691

689

0,3

342

349

349

0,0

1.427

Tschechische Republik

 

600

549

9,3

295

305

280

8,9

1.146

Kroatien

 

425

442

(3,8)

209

216

223

(3,1)

908

Slowakei

 

391

384

1,8

192

198

194

2,1

790

Österreich

 

678

652

4,0

342

335

327

2,4

1.351

Übrigea

 

158

146

8,2

75

83

76

9,2

301

Service-Umsatz

 

4.572

4.732

(3,4)

2.264

2.308

2.407

(4,1)

9.638

Betriebsergebnis (EBIT)

 

889

810

9,8

446

443

425

4,2

1.814

EBIT-Marge

%

16,3

14,6

 

16,5

16,1

15,1

 

15,9

Abschreibungen

 

(1.235)

(1.292)

4,4

(619)

(617)

(648)

4,8

(2.576)

EBITDA

 

2.124

2.102

1,0

1.065

1.059

1.073

(1,3)

4.390

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(18)

(25)

28,0

(1)

(16)

(15)

(6,7)

11

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

2.142

2.127

0,7

1.066

1.075

1.088

(1,2)

4.380

EBITDA AL

 

1.944

1.915

1,5

975

969

979

(1,0)

4.018

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse

 

(18)

(25)

28,0

(1)

(16)

(15)

(6,7)

11

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

1.961

1.940

1,1

976

986

994

(0,8)

4.007

Griechenland

 

633

602

5,1

314

319

304

4,9

1.265

Rumänien

 

25

81

(69,1)

12

14

44

(68,2)

147

Ungarn

 

243

239

1,7

127

116

133

(12,8)

536

Polen

 

198

195

1,5

98

100

100

0,0

385

Tschechische Republik

 

252

231

9,1

125

127

120

5,8

471

Kroatien

 

160

163

(1,8)

79

81

85

(4,7)

355

Slowakei

 

174

162

7,4

86

89

78

14,1

327

Österreich

 

252

249

1,2

124

128

123

4,1

487

Übrigea

 

24

18

33,3

11

12

8

50,0

34

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)

%

36,0

34,9

 

36,1

35,9

35,2

 

35,2

Cash Capex

 

(766)

(871)

12,1

(362)

(404)

(386)

(4,7)

(1.905)

Die Beiträge der Landesgesellschaften entsprechen den jeweiligen Einzelabschlüssen der Gesellschaften ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten auf der Ebene des operativen Segments.

a

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro sowie die GTS Central Europe Gruppe in Rumänien und Europe Headquarters.

Gesamtumsatz, Service-Umsatz

Unser operatives Segment Europa erzielte im ersten Halbjahr 2022 einen Gesamtumsatz von 5,5 Mrd. €, gegenüber dem Vorjahreshalbjahr ein leichtes Minus von 1,8 %. Organisch betrachtet, d. h. um die Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts am 30. September 2021 neutralisiert und unter der Annahme konstanter Währungskurse, erhöhte sich der Umsatz um 4,2 % gegenüber dem Vorjahresniveau. Dabei verzeichneten die Service-Umsätze eine rückläufige Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. Organisch stiegen sie um 3,6 %. Regulatorische Eingriffe, wie beispielsweise die Absenkung von Terminierungsentgelten, wirkten sich im ersten Halbjahr 2022 belastend auf unsere organische Umsatzentwicklung aus.

Die organischen Umsatz-Zuwächse sind hauptsächlich auf die gute Entwicklung im Mobilfunk-Geschäft zurückzuführen. Maßgeblich hierfür waren v. a. gestiegene mobile Service-Umsätze mit höheren Margen, gestiegene Roaming- und Visitoren-Umsätze sowie volumengetriebene höhere Umsätze aus Endgeräteverkäufen. Eine im Vorjahresvergleich bessere Umsatzentwicklung verzeichneten die Service-Umsätze des Festnetz-Geschäfts. Dabei konnte insbesondere die gute Entwicklung beim Breitband- und TV-Geschäft sowie höhere Wholesale-Umsätze die Einbußen bei den erwartungsgemäß rückläufigen Umsätzen der Sprachtelefonie ausgleichen. Das Systemgeschäft verzeichnete insgesamt einen positiven Umsatzbeitrag.

Alle Länder trugen in der organischen Betrachtung zu einem positiven Umsatzwachstum bei. Dabei hatten unsere Landesgesellschaften in Ungarn, Griechenland, Österreich und der Tschechischen Republik die beste Entwicklung aus Länderperspektive zu verzeichnen.

Im Privatkundenbereich erhöhten sich die Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum organisch um 3,2 %. Dazu beigetragen hat zum einen das Mobilfunk-Geschäft: Hier stiegen sowohl die Service-Umsätze als auch die Verkäufe von mobilen Endgeräten. Die Zuwächse im Festnetz-Bereich erzielten wir im Breitband- und TV-Geschäft dank unserer innovativen TV- und Entertainment-Angebote und des kontinuierlichen Ausbaus der Glasfaser-Technologie. Dadurch konnten wir die rückläufigen Umsätze bei der Sprachtelefonie überkompensieren. Zusätzlich wirkte sich auch eine höhere Anzahl an FMC-Kunden umsatzsteigernd aus.

Im Jahresvergleich konnte der Geschäftskundenbereich im ersten Halbjahr 2022 das organische Wachstum auf 4,7 % über alle Produktkategorien (Festnetz, Mobilfunk und Systemlösungen) steigern. Der Ausbau des Umsatzes im Mobilfunk-Bereich lässt sich auf eine Zunahme der Service-Umsätze, insbesondere in Österreich, Griechenland, Ungarn und Kroatien, sowie der Endgeräteumsätze zurückführen. Die positive Entwicklung der Systemlösungen wurde primär durch die Aktivitäten in der Tschechischen Republik, Polen, Griechenland und Ungarn getragen. Im Produktfeld der professionellen Datenkommunikation zur Standortvernetzung sind die neuen digitalen Dienste (SD-X, SD-WAN) sowie der Bedarf an hoch performanten Breitband-Internet-Anschlüssen die Wachstumstreiber. Die Umsätze der neuen Wachstumsthemen Security und Cloud verzeichneten zweistellige Steigerungsraten.

Bereinigtes EBITDA AL, EBITDA AL

Unser operatives Segment Europa erzielte zum Ende des ersten Halbjahrs 2022 ein bereinigtes EBITDA AL von 2,0 Mrd. € und lag damit um 1,1 % leicht über dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet, d. h. um die Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts neutralisiert sowie unter der Annahme konstanter Währungskurse, stieg das bereinigte EBITDA AL um 5,7 % und verzeichnete damit erneut einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag. Dabei konnte eine organische Nettomarge den Anstieg der indirekten Kosten überkompensieren. Der Anstieg ist auf eine im Juni 2022 durch die ungarische Regulierungsbehörde eingeführte Sondergewinnsteuer zurückzuführen, die sich im zweiten Quartal 2022 in Höhe von 31,1 Mio. € auswirkte.

Aus Länderperspektive war der Anstieg des bereinigten organischen EBITDA AL auf die positiven Entwicklungen in allen unseren Landesgesellschaften, insbesondere in Griechenland, Ungarn, Rumänien und der Slowakei, zurückzuführen.

Unser EBITDA AL erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,5 % auf 1,9 Mrd. €. Die Sondereinflüsse reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr leicht. Organisch betrachtet stieg das EBITDA AL um 6,2 % an.

Operative Entwicklung in ausgewählten Ländern

Griechenland. Zum 30. Juni 2022 lagen die Umsätze in Griechenland mit 1,5 Mrd. € um 3,0 % über dem Vorjahreszeitraum. Der intensive Glasfaser- und Vectoring-Ausbau, einhergehend mit entsprechend höheren Kundenzahlen, beeinflusste das Festnetz-Geschäft weiterhin positiv. Hier erwirtschafteten wir steigende Umsätze, im Wesentlichen getrieben durch deutliche Zuwächse im Breitband- und TV-Geschäft. Auch im Bereich Wholesale wuchsen unsere Umsätze infolge einer erfolgreichen Steigerung der Volumina internationaler Verbindungen über unsere Netze. Die weiterhin gute Entwicklung im Mobilfunk-Bereich ist im Wesentlichen auf den Zugewinn neuer Vertragskunden zurückzuführen. Aufgrund des sich trotz der Coronavirus-Pandemie wieder normalisierenden Reiseaufkommens stiegen die Visitoren- und Roaming-Umsätze deutlich an. Auch unser Konvergenzangebot entwickelte sich erfolgreich: Wir verzeichnen erneut gestiegene Kundenzahlen und entsprechende Umsätze. Ferner trug das Systemgeschäft zum Umsatzwachstum bei.

Im ersten Halbjahr 2022 lag das bereinigte EBITDA AL in Griechenland bei 633 Mio. € und stieg gegenüber dem Vorjahr somit deutlich um 5,1 %. Neben einer höheren Nettomarge unterstützten auch geringere indirekte Kosten diese positive Entwicklung.

Ungarn. In den ersten sechs Monaten 2022 erzielten wir in Ungarn einen Umsatz von 865 Mio. €. Damit erhöhte sich der Umsatz trotz negativer Währungskurseffekte um 4,2 %. Organisch betrachtet lagen die Umsätze um 9,8 % über der Vorjahresperiode. Das Mobilfunk-Geschäft ist dabei der wesentliche Treiber, v. a. bedingt durch höhere Service-Umsätze. Darüber hinaus verzeichneten wir durch Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden positive Effekte auf das Endgerätegeschäft. Die Umsätze im Festnetz-Bereich stiegen gegenüber dem Vorjahr ebenfalls an. Höhere Service-Umsätze verbuchten wir auch im Breitband- sowie im TV-Geschäft, beides erneut durch eine höhere Kundenbasis. Auch unser Konvergenzangebot entwickelte sich weiterhin erfolgreich mit einer erneut gestiegenen Kundenzahl und entsprechenden Umsätzen. Das Systemgeschäft trug ebenfalls zu dem Umsatzwachstum bei.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 243 Mio. € um 1,7 % über dem Vorjahreszeitraum. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL um 8,1 %. Dieses Wachstum ist insbesondere auf die deutlich höheren Umsätze zurückzuführen, die den deutlichen Anstieg der Kosten, im Wesentlichen getrieben durch die neu eingeführte Sondergewinnsteuer in Höhe von 31,1 Mio. €, mehr als ausgleichen.

Polen. In Polen lagen die Umsätze im ersten Halbjahr 2022 stabil bei 691 Mio. €. Organisch betrachtet stiegen die Umsätze leicht um 2,3 %. Das Mobilfunk-Geschäft zeigt ein leichtes Plus bei der Umsatzentwicklung: Zuwächse bei der Anzahl der Vertragskunden schlugen sich auch im Endgerätegeschäft nieder. Darüber hinaus glichen höhere Roaming- und Visitoren-Umsätze die regulatorisch indizierte Absenkung der Terminierungsentgelte aus. Auch die Anzahl der FTTH-Kunden im Festnetz-Geschäft konnten wir deutlich steigern und damit die Basis für weiteres Breitband-Wachstum schaffen. Das spiegelt sich in unseren gestiegenen Service-Umsätzen im Breitband-Geschäft wider, auch dank unserer erfolgreichen Kooperationsvereinbarungen bei der Netzinfrastruktur. Die Wholesale-Umsätze wurden ebenfalls aufgrund einer regulatorisch indizierten Absenkung der Terminierungsentgelte im Festnetz negativ beeinflusst. Die Anzahl der Kunden, die unser Konvergenzangebot nutzen, erhöhte sich in den ersten sechs Monaten 2022 erneut deutlich und führte zu entsprechend höheren Umsätzen. Auch im Systemgeschäft konnten wir ein deutliches Umsatzwachstum verbuchen.

Das bereinigte EBITDA AL lag im ersten Halbjahr 2022 mit 198 Mio. € um 1,5 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL v. a. infolge einer umsatzbedingt höheren Nettomarge um 3,7 % an.

Tschechische Republik. In der Tschechischen Republik lagen die Umsätze bei 600 Mio. € und somit um 9,3 % über dem Niveau des Vorjahreshalbjahres. Ohne Berücksichtigung positiver Währungseffekte betrug das organische Wachstum 4,2 %. Unsere Neuaufstellung im Systemgeschäft zeigt positive Resultate: Wir verzeichneten einen deutlichen Anstieg der Umsätze in diesem Geschäftsfeld. Auch das Mobilfunk- und Festnetz-Geschäft trugen zum Umsatzwachstum bei, unterlagen jedoch einer regulatorisch indizierten Absenkung der Terminierungsentgelte. Unser Konvergenzangebot wies erneut gestiegene Kundenzahlen und entsprechendes Umsatzwachstum auf.

Das bereinigte EBITDA AL erhöhte sich im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um 9,1 % auf 252 Mio. €. Organisch betrachtet stieg das Ergebnis um 3,6 %.

Österreich. In Österreich erwirtschafteten wir in den ersten sechs Monaten 2022 einen Umsatz von 678 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 4,0 % und ist im Wesentlichen auf Zuwächse bei den Mobilfunk-Umsätzen zurückzuführen. Dabei zeigten die Roaming- und Visitoren-Umsätze einen deutlich positiven Einfluss. Die Service-Umsätze im Festnetz-Geschäft entwickelten sich ebenfalls erfreulich. Das Breitband-Geschäft erzielte deutliche Zuwachsraten, u. a. infolge einer höheren Kundenbasis und höherwertigerer Tarife. Die Akzeptanz unseres Konvergenzangebots stieg erneut deutlich und resultierte auch hier in höheren Umsätzen.

Das bereinigte EBITDA AL stieg im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr umsatzbedingt um 1,2 % auf 252 Mio. € und konnte somit die höheren Kosten mehr als ausgleichen.

Betriebsergebnis (EBIT)

Unser operatives Segment Europa wies im ersten Halbjahr 2022 eine Steigerung des EBIT um 79 Mio. € auf. Neben einem um 22 Mio. € höheren EBITDA fielen die Abschreibungen um 57 Mio. € niedriger aus, insbesondere in Kroatien und der Slowakei. Dabei lagen im Wesentlichen die planmäßigen Abschreibungen unter dem Niveau des Vorjahres.

Cash Capex

Im ersten Halbjahr 2022 wies das operative Segment Europa einen im Vergleich zum Vorjahr um 12,1 % niedrigeren Cash Capex von 766 Mio. € aus. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf geringere Auszahlungen für den Erwerb von Spektrumlizenzen, v. a. in der Tschechischen Republik, zurückzuführen. Darüber hinaus verringerte sich der Cash Capex auch durch die Veräußerung des rumänischen Festnetz-Geschäfts. Wir investieren weiterhin im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in die Bereitstellung von Breitband- und Glasfaser-Technologie sowie in 5G.

5G
Neuer Kommunikations-Standard (ab 2020 Einführung): bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge.
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AL – after leases
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2019 berücksichtigen wir bei der Definition unserer finanziellen Leistungsindikatoren die Auswirkungen der verpflichtenden Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“. Zur Ermittlung des „EBITDA after leases“ (EBITDA AL) wird das EBITDA um die Abschreibungen der aktivierten Nutzungsrechte und die Zinsaufwendungen für die passivierten Leasing-Verbindlichkeiten angepasst. Bei der Ermittlung des „Free Cashflow after leases“ (Free Cashflow AL) wird der Free Cashflow um die Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten angepasst.
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FMC – Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
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FTTH – Fiber to the Home
(engl.) – Glasfaser bis ins Haus. Als FTTH bezeichnet man in der Telekommunikation das Verlegen von Glasfaser-Kabeln bis in die Wohnung des Kunden.
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Festnetz-Anschlüsse
Anschlüsse in Betrieb ohne Eigenverbrauch und ohne öffentliche Telekommunikationseinrichtungen, einschließlich IP-basierter Anschlüsse. In den Darstellungen des zusammengefassten Lageberichts wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet.
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Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
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Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karten).
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OTT-Player – Over-the-Top-Player
Anbieter von IP-basierten und plattformunabhängigen Diensten wie z. B. Social Media.
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Prepaid
(engl.) – im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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SD-WAN – Software-Defined Wide Area Network
(engl.) – Software-definiertes Netzwerk über einen sehr großen geografischen Bereich. SD-WAN vereinfacht die Verwaltung und den Betrieb eines WAN, indem die Netzwerk-Hardware von ihrem Steuerungsmechanismus entkoppelt wird. Dieses Konzept ist vergleichbar mit der Art und Weise, wie Software-Defined Networking die Virtualisierungstechnologie implementiert, um die Verwaltung und den Betrieb von Rechenzentren zu verbessern. Eine Schlüsselanwendung von SD-WAN ist es, Unternehmen den Aufbau von leistungsfähigeren WANs unter Verwendung von kostengünstigeren und handelsüblichen Internet-Zugängen zu ermöglichen. Dadurch können Unternehmen teurere private WAN-Verbindungstechnologien teilweise oder gänzlich ersetzen.
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SIM-Karte – Subscriber Identification Module
(engl.) – Teilnehmeridentitätsmodul. Chipkarte, die in das Mobiltelefon eingesetzt wird. Diese dient zur Identifikation des Mobiltelefons im Mobilfunknetz. Bei der Deutschen Telekom wird die Zahl der Kunden auf der Grundlage der aktivierten und nicht gechurnten SIM-Karten bestimmt. Im Kundenbestand werden auch die SIM-Karten eingerechnet, mit denen Maschinen automatisch miteinander kommunizieren können (M2M-Karten). Die Churn-Rate (Kundenabgangsrate) wird in unseren Ländern dem lokalen Markt entsprechend ermittelt und berichtet.
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Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
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Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
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