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Europa

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

 

 

31.03.2021

31.12.2020

Veränderung 31.03.2021/
31.12.2020
in %

31.03.2020

Veränderung 31.03.2021/
31.03.2020
in %

Europa, gesamt

Mobilfunk-Kunden

45.454

45.619

(0,4)

45.916

(1,0)

Vertragskundena

26.995

26.844

0,6

26.253

2,8

Prepaid-Kundena

18.459

18.775

(1,7)

19.664

(6,1)

Festnetz-Anschlüsse

9.117

9.084

0,4

9.096

0,2

davon: IP-basiert

8.511

8.439

0,9

8.347

2,0

Breitband-Kundenb

7.001

6.943

0,8

6.729

4,0

TV (IPTV, Sat, Kabel)

5.105

5.057

0,9

4.940

3,3

Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL)/ Wholesale PSTN

2.039

2.242

(9,1)

2.298

(11,3)

Breitband-Anschlüsse Wholesale

730

684

6,7

557

31,1

Griechenland

Mobilfunk-Kunden

6.840

6.914

(1,1)

7.311

(6,4)

Festnetz-Anschlüsse

2.597

2.589

0,3

2.637

(1,5)

Breitband-Kunden

2.220

2.185

1,6

2.065

7,5

Rumänien

Mobilfunk-Kunden

4.592

4.683

(1,9)

4.777

(3,9)

Festnetz-Anschlüsse

1.432

1.444

(0,8)

1.504

(4,8)

Breitband-Kunden

872

912

(4,4)

978

(10,8)

Ungarn

Mobilfunk-Kundena

5.456

5.427

0,5

5.378

1,5

Festnetz-Anschlüsse

1.769

1.759

0,6

1.718

3,0

Breitband-Kundenb

1.342

1.321

1,6

1.253

7,1

Polen

Mobilfunk-Kunden

11.205

11.198

0,1

10.982

2,0

Festnetz-Anschlüsse

33

31

6,5

26

26,9

Breitband-Kundenb

43

32

34,4

13

n.a.

Tschechische Republik

Mobilfunk-Kunden

6.185

6.178

0,1

6.267

(1,3)

Festnetz-Anschlüsse

615

606

1,5

568

8,3

Breitband-Kunden

377

368

2,4

350

7,7

Kroatien

Mobilfunk-Kunden

2.256

2.253

0,1

2.248

0,4

Festnetz-Anschlüsse

882

885

(0,3)

897

(1,7)

Breitband-Kunden

627

625

0,3

620

1,1

Slowakei

Mobilfunk-Kunden

2.452

2.441

0,5

2.409

1,8

Festnetz-Anschlüsse

865

865

0,0

859

0,7

Breitband-Kunden

614

607

1,2

583

5,3

Österreich

Mobilfunk-Kunden

5.034

5.074

(0,8)

4.998

0,7

Festnetz-Anschlüsse

578

569

1,6

553

4,5

Breitband-Kunden

645

635

1,6

617

4,5

Übrigec

Mobilfunk-Kunden

1.433

1.451

(1,2)

1.545

(7,2)

Festnetz-Anschlüsse

346

335

3,3

334

3,6

Breitband-Kunden

261

259

0,8

250

4,4

a

In Ungarn wurden zum 1. Januar 2020 im Rahmen der Vereinheitlichung der zugrundeliegenden Kundendefinition M2M-Karten ausschließlich dem Prepaid-Kundensegment zugeordnet.

b

Die Vorjahresvergleichswerte für Breitband-Kunden in Polen und Ungarn wurden im Rahmen der Vereinheitlichung der zugrundeliegenden Kundendefinition rückwirkend angepasst.

c

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro und die Anschlüsse der GTS Central Europe Gruppe in Rumänien.

Gesamt

Im vergangenen Jahr war die Kundenentwicklung durch Corona-bedingte Lockdown-Maßnahmen der Regierungen gehemmt. Im weiteren Jahresverlauf hat sich unser Krisenmanagement deutlich bezahlt gemacht: Die Konzentration auf die Ausweitung digitaler Vertriebskanäle, wie z. B. unsere Service-App und Servicecenter-Leistungen, hat nahezu zu einer Normalisierung der Kundenentwicklung geführt. Diese ist während der dritten Corona-Welle bei erneuten Lockdown-Maßnahmen bis Ende März 2021 nicht mehr eingebrochen. Gerade das konvergente Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erzielte durch die anhaltende Nachfrage einen Anstieg bei den FMC-Kunden um 3,3 %. Mit Hochdruck bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur mit moderner Glasfaser aus. Insgesamt konnten wir die Zahl der Breitband-Kunden auf 7,0 Mio. leicht erhöhen.

Im Mobilfunk-Geschäft verzeichneten wir einen leichten Zuwachs bei den werthaltigen Vertragskunden und konnten den Rückgang in der Prepaid-Kundenbasis nur teilweise auffangen. Bereits in sieben Landesgesellschaften wurde der Vertrieb von 5G-Angeboten kommerziell gestartet.

Mobilfunk

Im operativen Segment Europa zählten wir zum Ende des ersten Quartals 2021 insgesamt 45,5 Mio. Mobilfunk-Kunden; gegenüber dem Jahresendwert 2020 zeigt sich somit ein stabiler Verlauf. Die Anzahl der werthaltigen Vertragskunden stieg leicht um 0,6 %. Dabei zeigte der Vertragskundenbestand bei fast allen Landesgesellschaften eine positive Entwicklung: Zuwächse erzielten wir insbesondere in Österreich, Kroatien, Rumänien und der Tschechischen Republik. Insgesamt beträgt der Anteil der Vertragskunden am Gesamtkundenbestand 59,4 %. Zusätzlich zu unseren innovativen Diensten und Tarifen trägt auch das Produkt-Portfolio nach dem „Mehr-für-Mehr“-Prinzip zu diesem Wachstum bei: Danach erhalten unsere Kunden für einen geringen monatlichen Mehrpreis hochwertige Zusatzleistungen wie z. B. mehr Datenvolumen, wodurch gleichzeitig auch Video-Streaming und Gaming bedient wird. Darüber hinaus profitierten unsere Kunden im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie von einer hohen Netzabdeckung mit einer schnellen, mobilen Breitband-Anbindung. So versorgten wir zum 31. März 2021 in den Ländern unseres operativen Segments 97,7 % der Bevölkerung mit LTE und erreichten damit insgesamt rund 108 Mio. Einwohner.

Erwartungsgemäß entwickelte sich der Prepaid-Kundenbestand, insbesondere in Rumänien und Griechenland, rückläufig. Zum einen war dies durch die negativen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie bedingt. Zum anderen richten wir den Fokus unseres Marktangangs auf die Vertragstarife aus und bieten unseren Prepaid-Kunden hochwertige Vertragstarife an. Bereits deutlich mehr als ein Drittel der Zugänge im Vertragskundengeschäft entfällt auf ehemalige Prepaid-Kunden, die ein solches Angebot in Anspruch genommen haben. Zusätzlich werden in regelmäßigen Abständen inaktive SIM-Karten aus der Kundenbasis ausgebucht.

Festnetz

Das Breitband-Geschäft ist im ersten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahresendwert leicht gewachsen auf insgesamt 7,0 Mio. Kunden. In fast allen Landesgesellschaften, insbesondere in Griechenland, Ungarn, Polen, der Tschechischen Republik und der Slowakei, erhöhten sich die Kundenbestände deutlich, außer in Rumänien. Mittels unserer steten Investitionen in zukunftsweisende Glasfaser-Technologien bauen wir unsere Festnetz-Infrastruktur konsequent aus. Dadurch konnten wir die Abdeckung der Haushalte mit Glasfaser bei unseren vier größten Landesgesellschaften zum 31. März 2021 auf 4,3 Mio. Haushalte erhöhen. Der Anteil der IP-basierten Anschlüsse an den gesamten Festnetz-Anschlüssen stieg bis Ende März 2021 auf 93,4 %. Insgesamt bewegte sich die Anzahl der Festnetz-Anschlüsse in unserem operativen Segment Europa mit 9,1 Mio. knapp über dem Vorjahresniveau.

Das TV- und Entertainment-Geschäft zählte zum 31. März 2021 insgesamt 5,1 Mio. Kunden und zeigte damit ein leichtes Wachstum von 0,9 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Der TV-Markt ist in vielen Ländern unseres Segments bereits gesättigt; hier sind es neben den Telekommunikationsunternehmen auch sog. „OTT-Player“, die TV-Dienste anbieten.

FMC – Fixed Mobile Convergence

Unser konvergentes Produkt-Portfolio „MagentaOne“ erfreut sich in all unseren Landesgesellschaften großer Beliebtheit. Im Privatkundenbereich erreichten wir im ersten Quartal 2021 einen Bestand von 5,9 Mio. FMC-Kunden; das entspricht einem Anstieg von 3,3 % gegenüber dem Vorjahresendwert. Insbesondere unsere Landesgesellschaften in Griechenland, Ungarn und Österreich trugen zu diesem Wachstum bei.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1 2021

Q1 2020

Veränderung

Veränderung in %

Gesamtjahr 2020

Gesamtumsatz

 

2.729

2.759

(30)

(1,1)

11.335

Griechenland

 

717

707

10

1,4

2.940

Rumänien

 

210

237

(27)

(11,4)

951

Ungarn

 

406

427

(21)

(4,9)

1.734

Polen

 

341

360

(19)

(5,3)

1.453

Tschechische Republik

 

269

266

3

1,1

1.072

Kroatien

 

219

214

5

2,3

917

Slowakei

 

190

186

4

2,2

773

Österreich

 

326

313

13

4,2

1.302

Übrigea

 

70

66

4

6,1

283

Betriebsergebnis (EBIT)

 

385

348

37

10,6

1.278

EBIT-Marge

%

14,1

12,6

 

 

11,3

Abschreibungen

 

(645)

(659)

14

2,1

(2.875)

EBITDA

 

1.029

1.007

22

2,2

4.153

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(10)

(39)

29

74,4

(188)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

1.039

1.046

(7)

(0,7)

4.341

EBITDA AL

 

936

897

39

4,3

3.722

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse

 

(10)

(39)

29

74,4

(188)

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

946

936

10

1,1

3.910

Griechenland

 

298

288

10

3,5

1.199

Rumänien

 

37

34

3

8,8

153

Ungarn

 

106

114

(8)

(7,0)

520

Polen

 

95

96

(1)

(1,0)

378

Tschechische Republik

 

111

110

1

0,9

430

Kroatien

 

79

76

3

3,9

337

Slowakei

 

84

79

5

6,3

335

Österreichb

 

125

123

2

1,6

496

Übrigea

 

11

17

(6)

(35,3)

63

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)

%

34,7

33,9

 

 

34,5

Cash Capex

 

(485)

(438)

(47)

(10,7)

(2.216)

Die Beiträge der Landesgesellschaften entsprechen den jeweiligen Einzelabschlüssen der Gesellschaften ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten auf der Ebene des operativen Segments.

a

„Übrige“ enthält die Landesgesellschaften Nordmazedonien, Montenegro sowie die GTS Central Europe Gruppe in Rumänien und Europe Headquarters.

b

Zum 1. Januar 2021 wurde das österreichische Funkturmgeschäft vom operativen Segment Europa in das operative Segment Group Development verlagert. Die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.

Gesamtumsatz

Unser operatives Segment Europa erzielte im ersten Quartal 2021 einen Gesamtumsatz von 2,7 Mrd. €, gegenüber der Vorjahresperiode ein leichtes Minus von 1,1 %. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse, erhöhte sich der Umsatz leicht gegenüber dem Vorjahresniveau, trotz der Corona-bedingt erschwerten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Die organischen Zuwächse sind auf die gute Entwicklung im Mobilfunk-Geschäft zurückzuführen. Hierbei waren es v. a. die höheren Umsätze bei den Endgeräteverkäufen sowie gestiegene höhermargige Service-Umsätze (ohne Roaming und Visitoren). Geringere Umsätze verzeichnete hingegen das Festnetz-Geschäft. Das Systemgeschäft ging gegenüber der Vorjahresperiode insbesondere in Rumänien zurück; auch die Umsätze bei der Sprachtelefonie zeigten deutliche Einbußen.

Die beste organische Umsatzentwicklung aus Länderperspektive hatten im ersten Quartal 2021 unsere Landesgesellschaften in Österreich, Griechenland, Kroatien und der Tschechischen Republik. Dadurch konnten wir die sinkenden Umsätze insbesondere in Rumänien und Polen ausgleichen. In Rumänien sind die Rückgänge im Wesentlichen durch die rückläufigen Systemgeschäft-Umsätze verursacht.

Der Privatkundenbereich zeigte eine stabile Umsatzentwicklung gegenüber dem Vorjahresquartal. Höhere Umsätze im mobilen Endgerätegeschäft konnten die Corona-bedingt rückläufigen höhermargigen Service-Umsätzen ausgleichen. Im Festnetz-Bereich erzielten wir im Breitband-/TV-Geschäft dank unserer innovativen TV- und Entertainment-Angebote und dem kontinuierlichen Ausbau der Glasfaser-Technologie ein Plus bei der Umsatzentwicklung. Dadurch konnten wir die rückläufigen Umsätze bei der Sprachtelefonie auffangen. Zusätzlich wirkte sich auch eine höhere Anzahl an FMC-Kunden umsatzsteigernd aus.

Der Geschäftskundenbereich in Europa konnte im ersten Quartal 2021 nicht die Vorjahresergebnisse erreichen und lag mit einem Minus von 3,8 % aufgrund des massiven Umsatzeinbruchs bei dem zur Veräußerung gehaltenen Festnetz-Geschäft in Rumänien zurück. Nach einem Jahr Coronavirus-Pandemie ist das Geschäft mit Unternehmen v. a. von vorsichtigeren Entscheidungsprozessen und veränderten Nachfragen geprägt. Dabei zeigen alle Trends auf Wachstum, was wir sowohl in starken Mobilfunk-Umsätzen im ersten Quartal 2021 in fast all unseren Märkten sahen, als auch in den ICT-Feldern – beispielsweise bei Private Cloud-Lösungen in Griechenland und Ungarn. Auch mit Lösungen im Bereich Sicherheit in Polen verzeichneten wir im Vergleich zum Vorjahr ein starkes Umsatzplus.

Bereinigtes EBITDA AL, EBITDA AL

Unser operatives Segment Europa erzielte im ersten Quartal 2021 ein bereinigtes EBITDA AL von 946 Mio. € und lag damit – trotz der Einflüsse der Coronavirus-Pandemie – um 1,1 % über dem Vorjahresquartal. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse sowie um die Verlagerung des österreichischen Funkturmgeschäfts zum operativen Segment Group Development neutralisiert, stieg das bereinigte EBITDA AL um 4,1 % und verzeichnete damit weiterhin einen positiven Ergebnisbeitrag. Dazu trugen neben den positiven Effekten aus dem Umsatz auch Einsparungen bei den indirekten Kosten, insbesondere durch geringere Aufwendungen beim Personal, Marketing und Reisekosten, bei.

Aus Länderperspektive war der Anstieg des bereinigten organischen EBITDA AL auf die positive Entwicklung in fast allen unseren Landesgesellschaften, insbesondere aber in Österreich und Griechenland, zurückzuführen. Gegenteilig entwickelte sich v. a. unsere Landesgesellschaft in Ungarn.

Unser EBITDA AL erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,3 % auf 936 Mio. €. Der Aufwand aus Sondereinflüssen lag deutlich unter Vorjahresniveau. Organisch betrachtet stieg das EBITDA AL um 7,5 % an.

Operative Entwicklung in ausgewählten Ländern

Griechenland. In Griechenland lagen die Umsätze mit 717 Mio. € um 1,4 % über dem Vorjahresquartal. Die gute operative Entwicklung im Mobilfunk-Bereich war im Wesentlichen durch höhere Umsätze bei den Endgeräteverkäufen beeinflusst. Dadurch konnten die negativen Effekte aus dem rückläufigen Festnetz-Geschäft kompensiert werden. Hierbei waren es v. a. die geringeren TV-Umsätze, die nur teilweise durch einen Umsatzanstieg im Breitband-Geschäft aufgrund des intensiven Glasfaser- und Vectoring-Ausbaus ausgeglichen werden konnten.

Im ersten Quartal 2021 lag das bereinigte EBITDA AL in Griechenland bei 298 Mio. € und stieg gegenüber dem Vorjahr somit um 3,5 %: Die stabile Nettomarge, großteils getrieben durch höhere direkte Kosten, konnte vollständig durch Einsparungen bei den indirekten Kosten, insbesondere bei den Personalaufwendungen, kompensiert werden.

Ungarn. Im ersten Quartal 2021 erzielten wir in Ungarn einen Umsatz von 406 Mio. €. Das entspricht einem Rückgang von 4,9 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Verursacht war dies durch negative Währungskurseffekte. Organisch betrachtet lagen die Umsätze mit 1,2 % über dem Vorjahresniveau. Das Mobilfunk-Geschäft stieg an, getrieben durch höhere Service-Umsätze, u. a. aufgrund einer deutlich höheren Datennutzung. Der Festnetz-Bereich entwickelte sich positiv mit steigenden Umsätzen im TV- sowie im Breitband-Geschäft, beides getrieben durch eine höhere Kundenbasis. Auch unser Konvergenzangebot „MagentaOne“ entwickelte sich weiterhin erfolgreich mit einer gestiegenen Kundenzahl und entsprechend gestiegenen Umsätzen.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 106 Mio. € um 7,0 % unter dem Vorjahresniveau. Organisch betrachtet verzeichnete das bereinigte EBITDA AL nur einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahresniveau um 1,2 %. Dieser Rückgang ist insbesondere auf höhere Aufwendungen bei den direkten Kosten zurückzuführen.

Polen. In Polen reduzierten sich die Umsätze im ersten Quartal 2021 um 5,3 % auf 341 Mio. €. Verursacht war dies durch negative Währungskurseffekte. Organisch betrachtet reduzierten sich die Umsätze nur gering um 0,5 %. Während die Festnetz-Umsätze stabil blieben, verzeichnete das Mobilfunk-Geschäft leichte Rückgänge. Dazu führten reduzierte Umsätze aus National Roaming.

Das bereinigte EBITDA AL lag mit 95 Mio. € im ersten Quartal 2021 um 1,0 % unter der Vorjahresperiode. Organisch betrachtet stieg das bereinigte EBITDA AL v. a. infolge geringerer Kosten um 4,1 % an.

Tschechische Republik. Im ersten Quartal 2021 lagen die Umsätze in der Tschechischen Republik bei 269 Mio. € und somit um 1,1 % über dem Niveau des Vorjahres. Organisch betrachtet, d. h. unter der Annahme konstanter Währungskurse, stiegen die Umsätze um 2,8 % an. Als wesentlicher Wachstumstreiber etabliert sich zunehmend das Festnetz-Geschäft. Hier zahlen sich die kontinuierlichen Investitionen in unsere Glasfasernetze aus. Das wurde von unseren Kunden honoriert: Die Anzahl der Breitband-Kunden stieg um 7,7 % im Vergleich zum Vorjahresquartal an. Die Mobilfunk-Umsätze bewegten sich über dem Niveau des Vorjahres, im Wesentlichen durch stärkere Endgeräteumsätze. Das Geschäft mit höhermargigen Service-Umsätzen (ohne Roaming und Visitoren) leistete ebenso einen höheren Umsatzbeitrag. Beide Effekte konnten die durch die Coronavirus-Pandemie ausgelösten Rückgänge der Roaming- und Visitoren-Umsätze jedoch nur teilweise ausgleichen.

Das bereinigte EBITDA AL erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,9 % auf 111 Mio. €. Organisch betrachtet stieg das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen umsatzbedingt um 3,3 %.

Österreich. In Österreich erwirtschafteten wir im ersten Quartal 2021 einen Umsatz von 326 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 4,2 % und ist im Wesentlichen auf höhere Verkäufe von mobilen Endgeräten zurückzuführen. Das Geschäft mit höhermargigen Service-Umsätzen (ohne Roaming und Visitoren) leistete ebenso einen positiven Umsatzbeitrag. Beide Effekte konnten die durch die Coronavirus-Pandemie ausgelösten Rückgänge der Roaming- und Visitoren-Umsätze mehr als ausgleichen. Die Umsätze im Festnetz-Geschäft entwickelten sich ebenfalls erfreulich. Insbesondere das Breitband-Geschäft erzielte positive Zuwachsraten, u. a. infolge einer höheren Kundenbasis.

Das bereinigte EBITDA AL stieg zum 31. März 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 % auf 125 Mio. €. Organisch betrachtet, d. h. neutralisiert um die Verlagerung des österreichischen Funkturmgeschäfts zum operativen Segment Group Development, stieg das bereinigte EBITDA AL deutlich um 14,4 % an. Neben den positiven Umsatzeffekten trug eine geringere Kostenbelastung zu diesem Anstieg bei. Dabei konnten höhere direkte Kosten infolge des Marktangangs durch niedrigere indirekte Kosten, auch infolge der Akquisition von UPC Austria resultierend, mehr als ausgeglichen werden.

EBIT

Unser operatives Segment Europa wies im ersten Quartal 2021 eine Steigerung des EBIT um 37 Mio. € auf. Neben einem um 22 Mio. € höheren EBITDA lagen die planmäßigen Abschreibungen unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Hier wirkten v. a. die im ersten Quartal 2021 ausgesetzten Abschreibungen aufgrund des als zur Veräußerung gehaltenen Festnetz-Geschäfts in Rumänien.

Cash Capex

Im ersten Quartal 2021 wies das operative Segment Europa einen im Vergleich zum Vorjahr um 10,7% höheren Cash Capex von 485 Mio. € aus. Dieser Anstieg ist auf höhere Auszahlungen für den Erwerb von Spektrumlizenzen, v. a. in der Tschechischen Republik, zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung der Spektrumerwerbe lag unser Investitionsniveau leicht unter dem Vorjahresquartal. Wir investieren weiterhin im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie in die Bereitstellung von Breitband- und Glasfaser-Technologie sowie in 5G.

5G
Neuer Kommunikations-Standard (ab 2020 Einführung): bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge.
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FMC – Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
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Festnetz-Anschlüsse
Anschlüsse in Betrieb ohne Eigenverbrauch und ohne öffentliche Telekommunikationseinrichtungen, einschließlich IP-basierter Anschlüsse. In den Darstellungen des zusammengefassten Lageberichts wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet.
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Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
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ICT – Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie.
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IP – Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
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LTE – Long Term Evolution
Die Mobilfunk-Technik 4G nutzt u. a. Mobilfunk-Frequenzen im 800 MHz-Band, die durch die Digitalisierung des Fernsehens frei geworden sind. Mit den reichweitenstarken Fernsehfrequenzen lassen sich große Flächen mit deutlich weniger Sendemasten als bisher erschließen. LTE ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload.
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Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karten).
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OTT-Player – Over-the-Top-Player
Anbieter von IP-basierten und plattformunabhängigen Diensten wie z. B. Social Media.
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Prepaid
(engl.) – im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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SIM-Karte – Subscriber Identification Module
(engl.) – Teilnehmeridentitätsmodul. Chipkarte, die in das Mobiltelefon eingesetzt wird. Diese dient zur Identifikation des Mobiltelefons im Mobilfunknetz. Bei der Deutschen Telekom wird die Zahl der Kunden auf der Grundlage der aktivierten und nicht gechurnten SIM-Karten bestimmt. Im Kundenbestand werden auch die SIM-Karten eingerechnet, mit denen Maschinen automatisch miteinander kommunizieren können (M2M-Karten). Die Churn-Rate (Kundenabgangsrate) wird in unseren Ländern dem lokalen Markt entsprechend ermittelt und berichtet.
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Service-Umsätze
Sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
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Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
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