Deutschland

Kundenentwicklung

in Tsd.

 

 

 

 

 

 

31.03.2020

31.12.2019

Veränderung 31.03.2020/
31.12.2019
in %

31.03.2019

Veränderung 31.03.2020/
31.03.2019
in %

Mobilfunk-Kunden

46.960

46.189

1,7

44.657

5,2

Vertragskunden

25.475

25.291

0,7

25.195

1,1

Prepaid-Kunden

21.485

20.898

2,8

19.462

10,4

Festnetz-Anschlüsse

17.711

17.824

(0,6)

18.414

(3,8)

davon: IP-basiert Retail

17.510

17.479

0,2

16.065

9,0

Breitband-Anschlüsse Retail

13.813

13.730

0,6

13.608

1,5

davon: Glasfaser

8.787

8.529

3,0

7.609

15,5

TV (IPTV, Sat)

3.678

3.618

1,7

3.419

7,6

Teilnehmer-Anschlussleitungen (TAL)

4.505

4.638

(2,9)

5.050

(10,8)

Breitband-Anschlüsse Wholesale

7.445

7.372

1,0

6.975

6,7

davon: Glasfaser

5.994

5.863

2,2

5.285

13,4

Gesamt

In Deutschland sind wir weiterhin Marktführer, sowohl bei den Festnetz- als auch bei den Mobilfunk-Umsätzen. Die Basis für unseren Erfolg sind unsere leistungsfähigen Netze. Wir begeistern unsere Kunden mit einer ausgezeichneten Netzqualität – in Festnetz und Mobilfunk – sowie einem breiten Produkt-Portfolio und exzellentem Service. Wir wollen unseren Kunden ein nahtloses und technologieunabhängiges Telekommunikationserlebnis bieten. Deshalb vermarkten wir neben Festnetz- und Mobilfunk-Produkten auch konvergente Produkte. Mit unserem konvergenten Produkt „MagentaEINS“ überzeugen wir weiterhin unsere Kunden. Bis zum Ende des ersten Quartals 2020 haben sich über 4,7 Mio. Kunden dafür entschieden.

Nach wie vor gab es eine starke Nachfrage nach unseren -basierten Anschlüssen: Die Gesamtzahl dieser Anschlüsse stieg bis zum Ende des ersten Quartals 2020 auf rund 14,8 Mio. In den ersten drei Monaten 2020 haben wir somit in Deutschland 389 Tsd. Anschlüsse an unser Glasfasernetz angebunden. Mit dem fortschreitenden Glasfaser-Ausbau und der -Technologie haben wir die Vermarktung höherer Bandbreiten erfolgreich vorangetrieben.

Mobilfunk

Im Mobilfunk-Bereich gewannen wir in den ersten drei Monaten 2020 insgesamt 771 Tsd. Kunden gegenüber dem Jahresende 2019 hinzu; davon entfielen insgesamt 141 Tsd. Kunden auf unser eigenes Vertragskundengeschäft unter den Marken „Telekom“ und „congstar“. Grund dafür ist die beständig hohe Nachfrage nach Mobilfunk-Tarifen mit integriertem Datenvolumen. Im Vertragskundengeschäft der Wiederverkäufer (Service Provider) ist die Anzahl der leicht gestiegen, was auf die Volatilität der Entwicklung bei einigen unserer Service Provider zurückzuführen ist. Im Bereich der -Kunden konnten wir seit Jahresbeginn einen Zuwachs von 587 Tsd. Kunden verzeichnen, der im Wesentlichen durch unsere Automotive-Initiativen im Geschäftskundenbereich getrieben ist.

Die Option StreamOn, mit der bestimmte Nutzungen von Streaming-Diensten für Musik, Gaming oder Video nicht auf das Datenvolumen des Tarifs angerechnet werden, findet nach wie vor hervorragenden Absatz. Zum Ende des ersten Quartals 2020 nutzten 3,3 Mio. Kunden diese Option, knapp 63 % mehr als ein Jahr zuvor.

Festnetz

Wegen der nach wie vor herausfordernden Marktentwicklung im Festnetz – v. a. durch aggressive Preisangebote von Wettbewerbern – gehen wir neue Wege in der Vermarktung. Unser Fokus liegt auf konvergenten Angeboten und Produktweiterentwicklung, z. B. MagentaTV mit exklusivem Zugriff auf diverse Zusatzinhalte über die Megathek und die bekannten Streaming-Dienste, sowie TV- und Glasfaser-basierten-Anschlüssen. Zum Start des Disney Streaming-Service am 24. März 2020 ist die Deutsche Telekom exklusiver Vertriebspartner von Disney+ in Deutschland.

Die Anzahl unserer Breitband-Anschlüsse ist gegenüber dem Jahresende 2019 um 83 Tsd. gewachsen. Bei unseren TV-Kunden konnten wir in den ersten drei Monaten 2020 ein Wachstum um 60 Tsd. verzeichnen. Im klassischen Festnetz sank die Zahl der Anschlüsse um 113 Tsd.

Mit unseren „MagentaZuhause“ Tarifen bieten wir ein umfassendes Produkt-Portfolio für den Festnetz-Bereich auf Basis von -Technologie und tarifabhängigen Bandbreiten an.

Wholesale

Zum Ende des ersten Quartals 2020 lag der Anteil der Glasfaser-basierten-Anschlüsse am Gesamtbestand mit 50,2 % um 1,3 Prozentpunkte über dem Jahresende 2019. Ursache für das Wachstum war in erster Linie die hohe Nachfrage nach unserem . Die Zahl unserer reduzierte sich gegenüber dem Vorjahresende um 133 Tsd. Gründe dafür sind zum einen die Verlagerung zu höherwertigen Glasfaser-basierten-Anschlüssen, zum anderen, dass Endkunden zu Kabelanbietern wechseln. Hinzu kommt, dass unsere -Kunden ihre Endkunden auf eigene -basierte-Anschlüsse migrieren. Insgesamt lag der Anschlussbestand im Bereich Wholesale bis zum Ende des ersten Quartals 2020 bei rund 12,0 Mio.

Operative Entwicklung

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

Q1 2020

Q1 2019

Veränderung

Veränderung in %

Gesamtjahr 2019

GESAMTUMSATZ

 

5.405

5.357

48

0,9

21.886

Privatkunden

 

2.873

2.833

40

1,4

11.621

Geschäftskunden

 

1.522

1.510

12

0,8

6.181

Wholesale

 

937

931

6

0,6

3.739

Sonstiges

 

73

83

(10)

(12,0)

345

Betriebsergebnis (EBIT)

 

903

863

40

4,6

4.063

EBIT-Marge

%

16,7

16,1

 

 

18,6

Abschreibungen

 

(1.071)

(1.083)

12

1,1

(4.256)

EBITDA

 

1.974

1.946

28

1,4

8.319

EBITDA AL

 

1.968

1.940

28

1,4

8.295

EBITDA-wirksame Sondereinflüsse

 

(196)

(168)

(28)

(16,7)

(425)

EBITDA (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

2.170

2.114

56

2,6

8.744

EBITDA AL (BEREINIGT UM SONDEREINFLÜSSE)

 

2.164

2.108

56

2,7

8.720

EBITDA AL-Marge (bereinigt um Sondereinflüsse)

%

40,0

39,4

 

 

39,8

CASH CAPEX

 

(1.036)

(1.216)

180

14,8

(4.349)

Gesamtumsatz

Im ersten Quartal 2020 erzielten wir einen Gesamtumsatz in Höhe von 5,4 Mrd. €, der mit einem Wachstum um 0,9 % leicht über dem Niveau des Vorjahres lag. Hierzu trugen v. a. die gute Entwicklung im Mobilfunk-Geschäft mit einem Anstieg von 1,6 % durch höhere Service- und Endgeräteumsätze sowie die höheren IT- und Breitband-Umsätze im Festnetz bei. Dieser Anstieg konnte die geringeren Umsätze im Festnetz-Geschäft (im Wesentlichen aus Voice-Komponenten) kompensieren.

Im Privatkundenbereich stieg der Umsatz, verglichen mit der Vorjahresperiode, um 1,4 %. Das klassische Festnetz-Geschäft wird weiterhin durch mengenbedingte Umsatzrückgänge bei den Voice-Komponenten geprägt. Dagegen stieg der Umsatz im Breitband-Geschäft. Ebenfalls legte das Mobilfunk-Geschäft um 1,4 % zu.

Im Geschäftskundenbereich wuchs der Umsatz um 0,8 %. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum legte der Mobilfunk-Umsatz um 2,0 % und die IT-Umsätze um 11,2 % zu. Im Gegensatz dazu ging im Festnetz die klassische Sprachtelefonie zurück, v. a. im Rahmen der IP-Migration wechselten Kunden vermehrt auf Flatrate-Tarife.

Der Umsatz im Wholesale-Bereich lag im ersten Quartal 2020 mit 0,6 % leicht über Vorjahresniveau. Positive Umsatzbeiträge im Wesentlichen aus unserem Kontingentmodell kompensierten die generell rückläufigen Umsätze aus Mengenverlusten bei Teilnehmer-Anschlussleitungen und Voice-Leistungen.

EBITDA AL, bereinigtes EBITDA AL

Im ersten Quartal 2020 erwirtschafteten wir ein gegenüber dem Vorjahresquartal um 28 Mio. € bzw. 1,4 % höheres EBITDA AL von rund 2,0 Mrd. €. Hauptgründe dafür sind die gute operative Entwicklung getrieben durch das Umsatzwachstum sowie eine verbesserte Kosteneffizienz. Diese ist im Wesentlichen auf geringere Personalaufwendungen, v. a. aufgrund einer niedrigeren Mitarbeiteranzahl und weiteren Umsetzungen von Effizienz- und Digitalisierungsmaßnahmen, zurückzuführen. Gegenläufig wirkten höhere als Sondereinflüsse erfasste Aufwendungen für sozialverträgliche Instrumente zum Personalumbau. Das bereinigte EBITDA AL stieg somit gegenüber dem Vergleichszeitraum um 56 Mio. € bzw. 2,7 % und betrug 2,2 Mrd. €. Unsere bereinigte EBITDA AL-Marge ist im Vergleich zur Vorjahresperiode von 39,4 % auf 40,0 % gestiegen.

EBIT

Das Betriebsergebnis lag um 4,6 % über dem Vorjahresniveau und betrug 903 Mio. €. Das höhere EBITDA-Niveau trug zusammen mit niedrigeren Abschreibungen zu dieser Entwicklung bei.

Cash Capex

Der Cash Capex sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 14,8 %. Dies ist im Wesentlichen auf die zu Beginn des dritten Quartals des Vorjahres geänderte Vorgehensweise der Abbildung von Zuwendungen der öffentlichen Hand für Förderprojekte im Bereich Breitband-Ausbau zurückzuführen. Im Rahmen unserer integrierten Netzstrategie investierten wir weiterhin in den Breitband- und Glasfaser-Ausbau sowie in unsere Mobilfunk-Infrastruktur. Hierbei haben wir z. B. in den ersten drei Monaten 2020 deutschlandweit 208 -Standorte neu ins Netz gebracht.

Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karten).
Prepaid
(engl.) im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
IP - Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
Kontingentmodell
Langfristig geschlossener Vertrag mit festgelegtem Vorausbetrag und Abnahmekontingent. Im Gegenzug zahlt der Wiederverkäufer ein reduziertes VDSLÜberlassungsentgelt. Auf diese Weise wird dieser in die Lage versetzt, interessante Angebote für die eigenen Endkunden zu machen, ohne selbst in Glasfaser-Anschlüsse zu investieren. Für die Telekom Deutschland GmbH wird eine verbesserte Auslastung des vorhandenen VDSL-Netzes erreicht. Das bisherige Kontingentmodell befindet sich aktuell in der Weiterentwicklung, um dem Netzausbau in Bezug auf Verfügbarkeit und Bandbreite Rechnung zu tragen.
TAL - Teilnehmer-Anschlussleitung
Haben Wettbewerber ihr Netz nicht selbst bis zum Kunden ausgebaut, können sie bei der Telekom die Teilnehmer-Anschlussleitung mieten. Das Netz der Wettbewerber endet dabei in den örtlichen Vermittlungsstellen. Die TAL stellt die Verbindung zwischen ihrem Netz und dem Abschlusspunkt in der Wohnung der Kunden dar. Die TAL wird deshalb auch als „letzte Meile“ bezeichnet.
Wholesale
(engl.) – Großhandel. Bezeichnung für die Abgabe von Leistungen an Dritte, die diese ihren Endkunden direkt oder verarbeitet zur Verfügung stellen.
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
LTE - Long Term Evolution
Die neue Generation der Mobilfunk-Technik 4G nutzt u. a. Mobilfunk-Frequenzen im 800 MHz-Band, die durch die Digitalisierung des Fernsehens frei geworden sind. Mit den reichweitenstarken Fernsehfrequenzen lassen sich große Flächen mit deutlich weniger Sendemasten als bisher erschließen. LTE ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload sowie neue Service-Angebote für Handys, Smartphones und Tablets.