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Steuerungs­system

Wir verwenden konkrete Leistungsindikatoren, um den Erfolg zuverlässig und nachvollziehbar zu messen. Einen Überblick über unsere bedeutsamsten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren geben die folgenden Tabellen und Erläuterungen.

Finanzielle Leistungsindikatoren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2022

2021

2020

2019

2018

Konzernumsatz

Mrd. €

114,4

107,8

100,1

80,5

75,7

Service-Umsatza

Mrd. €

91,9

83,1

78,1

n.a.

n.a.

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)b

Mrd. €

40,2

37,3

35,0

24,7

23,1

Betriebsergebnis (EBIT)

Mrd. €

16,2

13,1

12,8

9,5

8,0

Ergebnis je Aktie (bereinigt um Sondereinflüsse)

1,83

1,22

1,20

1,04

0,96

ROCE

%

4,5

4,1

4,6

5,1

4,7

Free Cashflow AL (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum)b, c

Mrd. €

11,5

8,8

6,3

7,0

6,1

Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum)

Mrd. €

(21,0)

(18,0)

(17,0)

(13,1)

(12,2)

Rating (Standard & Poor’s, Fitch)

 

BBB, BBB+

BBB, BBB+

BBB, BBB+

BBB+

BBB+

Rating (Moody’s)

 

Baa1

Baa1

Baa1

Baa1

Baa1

a

Die Definition des Service-Umsatzes wurde für die Jahre vor 2020 nicht konzerneinheitlich angewendet.

b

Für die seit der Einführung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zum 1. Januar 2019 neu definierten Leistungsindikatoren wurden die Vergleichswerte für 2018 auf Pro-forma-Basis ermittelt.

c

Vor Zinszahlungen für Nullkupon-Anleihen und vor Auflösung von Zinssicherungsgeschäften bei T‑Mobile US (jeweils im Jahr 2020).

Definitionserweiterung beim Service-Umsatz. Seit dem 1. Januar 2022 werden bestimmte Kundengebühren im operativen Segment USA, v. a. vor dem Hintergrund der besseren Vergleichbarkeit mit dem nach US-GAAP ermittelten Service-Umsatz der T‑Mobile US, und weitere Erlöse untergeordneter Größenordnung, v. a. in den operativen Segmenten USA und Systemgeschäft, in unseren Service-Umsatz einbezogen. Hierdurch erhöht sich der Service-Umsatz im Berichtsjahr um 1,5 Mrd. €. Die Vorjahreswerte wurden nicht rückwirkend angepasst.

Darstellung GD Towers aus Steuerungssicht. Am 13. Juli 2022 hat die Deutsche Telekom mit DigitalBridge und Brookfield eine Vereinbarung über den Verkauf von 51,0 % der Anteile an GD Towers geschlossen, der am 1. Februar 2023 vollzogen wurde. Daher wird seit dem dritten Quartal 2022 die Geschäftseinheit GD Towers im Konzernabschluss als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Im zusammengefassten Lagebericht stellen wir die Ertragslage aus Steuerungssicht jedoch weiterhin inklusive der Beiträge von GD Towers dar. Eine Überleitung der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Beträge auf die steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

in Mio. €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2022

davon: fort­zuführende Geschäfts- bereiche

davon: auf­gegebener Geschäfts- bereich

2021

davon: fort­zuführende Geschäfts- bereiche

davon: auf­gegebener Geschäfts- bereich

2020

davon: fort­zuführende Geschäfts- bereiche

davon: auf­gegebener Geschäfts- bereich

Konzernumsatza

 

114.413

114.197

216

107.811

107.610

201

100.139

99.946

192

Service-Umsatza

 

91.947

91.947

0

83.130

83.130

0

78.107

78.107

0

EBITDA

 

43.986

43.049

937

40.539

39.671

868

38.633

37.900

733

Abschreibungen auf aktivierte Nutzungsrechte

 

(6.507)

(6.406)

(101)

(5.547)

(5.348)

(199)

(4.530)

(4.375)

(156)

Zinsaufwendungen für die passivierten Leasing-Verbindlichkeiten

 

(1.489)

(1.452)

(37)

(1.099)

(1.074)

(25)

(925)

(904)

(20)

EBITDA AL

 

35.989

35.191

798

33.893

33.249

644

33.178

32.621

557

EBITDA AL-wirksame Sondereinflüsse

 

(4.219)

(4.213)

(6)

(3.437)

(3.432)

(5)

(1.839)

(1.838)

(1)

EBITDA AL (bereinigt um Sondereinflüsse)

 

40.208

39.404

804

37.330

36.681

649

35.017

34.459

558

Abschreibungen

 

(27.827)

(27.635)

(192)

(27.482)

(27.091)

(391)

(25.829)

(25.534)

(295)

Betriebsergebnis (EBIT)

 

16.159

15.414

745

13.057

12.580

477

12.804

12.366

438

Finanzergebnis

 

(4.455)

(4.437)

(18)

(5.139)

(4.953)

(186)

(4.128)

(3.908)

(220)

Ergebnis vor Ertragsteuern

 

11.703

10.977

727

7.918

7.628

290

8.677

8.458

218

Ergebnis je Aktie (unverwässert/verwässert)

1,61

1,52

0,09

0,87

0,82

0,04

0,88

0,85

0,03

Bereinigtes Ergebnis je Aktie (unverwässert/verwässert)

1,83

1,72

0,10

1,22

1,17

0,04

1,20

1,17

0,03

a

Aufgrund der Prinzipal-/Agent-Methodenänderung bezüglich der Erfassung von Brutto- vs. Nettoerlösen zum dritten Quartal 2022 wurden die Vorjahreswerte rückwirkend angepasst. Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung des Konzerns“ sowie im Abschnitt „Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und Änderungen der Berichtsstruktur“ im Konzernabschluss.

Weitere Informationen zu der Vereinbarung mit DigitalBridge und Brookfield über GD Towers finden Sie im Kapitel „Konzernstruktur“.

Umsatz und Ergebnis

Der Umsatz entspricht dem Wert unserer betrieblichen Tätigkeit. Der absolute Umsatz hängt davon ab, wie gut wir unsere Produkte und Dienstleistungen am Markt absetzen können. Die Entwicklung des Umsatzes ist eine wesentliche Größe, um den Unternehmenserfolg zu messen. Neue Produkte und Dienstleistungen sowie zusätzliche Absatzbemühungen sind erst erfolgreich, wenn sie den Umsatz erhöhen. Service-Umsatz sind die Umsätze, die von Kund*innen aus Diensten generiert werden (d. h. Umsätze aus Festnetz- und Mobilfunk-Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätze, sowie Umsätze aus dem ICT-Geschäft. Die Service-Umsätze sind ein wichtiger Indikator für die erfolgreiche Umsetzung der Wachstumsstrategie des Konzerns. Die Service-Umsätze enthalten im Wesentlichen werthaltige – also planbare bzw. wiederkehrende – Umsätze aus Kernaktivitäten der Deutschen Telekom.

Die Überleitung der im Konzernabschluss ausgewiesenen Umsatzerlöse auf den finanziellen Leistungsindikator Service-Umsatz finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung des Konzerns“.

Die Messung unserer operativen Ertragskraft erfolgt über das bereinigte EBITDA AL als ein um Abschreibungen auf aktivierte Nutzungsrechte sowie Zinsaufwendungen für passivierte Leasing-Verbindlichkeiten angepasstes und um Sondereinflüsse bereinigtes EBITDA. Dabei entspricht das EBITDA dem EBIT (Betriebsergebnis) vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte. Beide Kennzahlen messen die kurzfristige operative Leistungskraft und den Erfolg der einzelnen Geschäftsbereiche. Sondereinflüsse überlagern die Darstellung der operativen Geschäftstätigkeit und erschweren somit eine Vergleichbarkeit von Ergebnisgrößen mit Vorjahren. Für eine transparente Darstellung bereinigen wir daher unsere Ergebnisgrößen. Ohne diese Bereinigung sind Aussagen über die künftige Entwicklung der Ertragslage nur eingeschränkt möglich. Durch die zusätzliche Betrachtung des unbereinigten EBIT/EBITDA AL werden auch die Sondereinflüsse berücksichtigt. Hierdurch fördern wir den ganzheitlichen Blick auf unsere Aufwendungen. Neben diesen absoluten Größen verwenden wir die EBIT- und EBITDA AL-Margen, um diese Kennzahlen im Verhältnis zum Umsatz zu zeigen. Dies lässt einen Vergleich der Ertragskraft von ergebnisorientierten Bereichen unterschiedlicher Größen zu.

Die Herleitung des EBITDA AL, des EBIT sowie des Konzernüberschusses/(-fehlbetrags) auf die um Sondereinflüsse bereinigten Werte finden Sie im Kapitel „Geschäftsentwicklung des Konzerns“.

Das bereinigte Ergebnis je Aktie ermittelt sich aus dem bereinigten Konzernüberschuss im Verhältnis zur zeitlich gewichteten Summe aller ausstehenden Stammaktien, welche unter Abzug der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der von der Deutschen Telekom AG gehaltenen eigenen Aktien berechnet wird.

Rentabilität

Eine nachhaltige Konzernwertsteigerung haben wir in den mittelfristigen Zielen festgeschrieben und als Kennzahl im gesamten Konzern implementiert. Eine wichtige Steuerungsgröße auf Konzernebene ist die Kapitalrendite (Return On Capital Employed, ROCE). Um die Kapitalrendite zu ermitteln, wird das operative Ergebnis nach Abschreibungen und kalkulatorischen Steuern (Net Operating Profit After Taxes, NOPAT) ins Verhältnis zum durchschnittlich im Jahresverlauf gebundenen Vermögen (Net Operating Assets, NOA) gesetzt.

Unser Ziel ist es, die aus dem Kapitalmarkt abgeleiteten Renditevorgaben der Fremd- und Eigenkapitalgeber zu verdienen bzw. zu übertreffen. Maßstab für den Verzinsungsanspruch ist der Kapitalkostensatz. Diesen ermitteln wir als gewichteten Durchschnittskostensatz aus Eigen- und Fremdkapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital, WACC).

Der NOPAT leitet sich als Ergebnisgröße aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter der Berücksichtigung eines kalkulatorischen Steueraufwandes ab. Er ist ohne Berücksichtigung von Kapitalkosten definiert.

Die NOA umfassen alle Vermögenswerte, die direkt zur Umsatzerzielung beitragen. Dazu gehören alle Elemente der Aktivseite der Konzernbilanz, welche zur Leistungserbringung erforderlich sind. Hinzuaddiert wird das operative Working Capital, welches sich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, den Vorräten sowie den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten ermittelt. Abgezogen wird der Betrag der „Sonstigen Rückstellungen“, da hierfür kein Verzinsungsanspruch besteht.

Finanzierungsspielraum

Den Free Cashflow AL (vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum) definieren wir als Cashflow aus Geschäftstätigkeit abzüglich Nettozahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill) und Sachanlagen sowie der Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten – ohne Berücksichtigung von Finanzierungs-Leasing-Sachverhalten der T‑Mobile US. Der Free Cashflow AL ist ein zentraler Gradmesser für die Fremd- und Eigenkapitalgeber. Er misst das Potenzial zur Weiterentwicklung unseres Unternehmens, zur Schaffung von organischem Wachstum und für die Dividendenfähigkeit sowie für die Fähigkeit, Verbindlichkeiten zurückzuzahlen.

Der Cash Capex (vor Investitionen in Spektrum) entspricht den Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill) und Sachanlagen, die als Teil des Free Cashflows auszahlungsrelevant dargestellt sind.

Ein Rating ist eine Beurteilung oder Klassifizierung der Bonität von Schuldtiteln und deren Emittenten nach einheitlichen Kriterien. Die Beurteilung der Bonität durch Rating-Agenturen hat Einfluss auf den Kapitalmarktzugang zu den internationalen Finanzmärkten und die Refinanzierungskosten. Wir haben als Teil unserer Finanzpolitik einen Rating-Korridor definiert. Mit einem Rating im Bereich von A– bis BBB (Standard & Poor’s, Fitch) bzw. A3 bis Baa2 (Moody’s) sind wir überzeugt, grundsätzlich den notwendigen Kapitalmarktzutritt zu haben, um die erforderlichen Finanzierungsmittel zu generieren.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2022

2021

2020

2019

2018

Kundenzufriedenheit (TRI*M-Index)a

 

76,0

73,4

72,2

67,3

67,7

Mitarbeiterzufriedenheit (Engagement-Score)b

 

78

77

4,0

4,0

4,1

Energieverbrauchc, d

GWh

13.253

13.323

12.843

9.324

9.224

CO2-Ausstoß (Scope 1 + 2)d, e

kt CO2e

233

247

2.512

1.797

2.354

Kunden im Festnetz und Mobilfunk

 

 

 

 

 

 

Mobilfunk-Kundenf

Mio.

245,4

248,2

241,5

184,0

178,4

Festnetz-Anschlüsse

Mio.

25,3

26,1

27,4

27,5

27,9

Breitband-Kundeng

Mio.

21,4

21,6

21,7

21,0

20,2

Systemgeschäft

 

 

 

 

 

 

Auftragseingangh, i

Mio. €

3.952

3.876

4.564

4.740

6.776

a

Ohne T-Mobile US.

b

2021 wurde u. a. die Skalenlogik des Engagement-Scores (ehemals „Engagement-Index“) von 1 bis 5 auf 0 bis 100 geändert.

c

Energieverbrauch im Wesentlichen: Strom, Kraftstoff, weitere fossile Brennstoffe, Fernwärme für Gebäude.

d

Die Vorjahresangaben (2018 bis 2020) wurden aus den mit begrenzter Sicherheit (Limited Assurance) geprüften nichtfinanziellen Erklärungen der jeweiligen Jahre entnommen. Diese Angaben waren damals nicht Gegenstand der gesetzlichen Prüfung von zusammengefasstem Lagebericht und Konzernabschluss.

e

Berechnet nach der marktbasierten Methode des Greenhouse Gas Protocols.

f

Inklusive Wholesale-Kunden der T-Mobile US.

g

Ohne Wholesale.

h

Im Zusammenhang mit der Neuaufstellung des Telekommunikationsgeschäfts für Geschäftskunden wurde der Auftragseingang für das Geschäftsjahr 2019 rückwirkend angepasst.

i

Im Zusammenhang mit der Verlagerung des Security-Geschäfts wurde der Auftragseingang für das Geschäftsjahr 2021 rückwirkend angepasst.

Wir glauben, dass zufriedene Kund*innen Multiplikatoren unseres Unternehmenserfolgs sind. Als serviceorientiertes, verantwortungsvolles Unternehmen liegen uns die Bedürfnisse und Meinungen unserer Kund*innen am Herzen und wir wollen sie langfristig an unser Unternehmen binden. Daher messen wir die Kundenzufriedenheit in unseren Gesellschaften mithilfe der weltweit anerkannten TRI*M-Methodik. Die Ergebnisse systematischer Befragungen werden in einer Kennzahl dargestellt: dem TRI*M-Index. Um die hohe Bedeutung der Kundenbindung/-zufriedenheit für unser operatives Geschäft zu unterstreichen, wurde eine Steuerung und Incentivierung der Vorstände und berechtigten Führungskräfte auch über die langfristige variable Vergütung (Long Term Incentive) eingeführt. Als einer von vier relevanten Zielparametern fließt diese Kennzahl seit 2010 in die Variable II sowie in den seit 2015 aufgelegten Long Term Incentive Plan ein, an dem seit 2021 auch der Vorstand teilnimmt. Dabei aggregieren wir die für die operativen Einheiten (ohne T‑Mobile US) ermittelten TRI*M-Indizes in Annäherung an die jeweiligen Umsatzanteile der Einheiten zu einem TRI*M-Wert. Auf diese Weise partizipieren die Vorstände und berechtigten Führungskräfte an der Entwicklung der Kundenbindung/-zufriedenheit.

Weitere Informationen zur Kundenzufriedenheit finden Sie im Kapitel „Konzernstrategie“.

Unsere Mitarbeiter*innen möchten sich für die Entwicklung des Unternehmens einsetzen und sich mit ihm identifizieren. Wir wollen einen offenen Dialog und einen produktiven Austausch mit unseren Mitarbeiter*innen etablieren. Dabei helfen uns neue Arbeitsformen und moderne Kommunikationsmöglichkeiten sowie regelmäßige Befragungen. Zu den wichtigsten Feedback-Instrumenten für die Beurteilung der Mitarbeiterzufriedenheit zählen die alle zwei Jahre durchgeführte Mitarbeiterbefragung (MAB) und die halbjährig durchgeführte Pulsbefragung (ohne T‑Mobile US). Wir messen den Leistungsindikator Mitarbeiterzufriedenheit in unserem Unternehmen mit dem sog. Engagement-Score – abgeleitet aus den Ergebnissen der jeweils letzten Befragung. Die hohe Bedeutung der Mitarbeiterzufriedenheit für den Unternehmenserfolg hat dazu geführt, dass eine Steuerung und Incentivierung der Vorstände und berechtigten Führungskräfte auch über die langfristige variable Vergütung (Long Term Incentive) eingeführt wurde. Als einer von vier relevanten Zielparametern fließt das Mitarbeiter-Feedback seit 2010 in die Variable II sowie in den seit 2015 aufgelegten Long Term Incentive Plan ein, an dem seit 2021 auch der Vorstand teilnimmt. Auf diese Weise partizipieren die Vorstände und berechtigten Führungskräfte an der Entwicklung der Mitarbeiterzufriedenheit.

Weitere Informationen zur Mitarbeiterzufriedenheit finden Sie im Kapitel „Mitarbeitende“.

Klimawandel und Umweltzerstörung sind existenzielle Bedrohungen für die Welt. Unternehmen sind daher gefordert, ihre Energie- und Ressourceneffizienz deutlich zu steigern und den absoluten Energieverbrauch zu begrenzen. Für Anbieter von Informations- und Kommunikationstechnologie wird dieser Aspekt immer wichtiger. Die oft formulierte Erwartung an die Branche ist, dass der Grundverbrauch an Energie bei gleichzeitigem Ausbau des Telekommunikationsnetzes mittelfristig mindestens stabil bleibt oder sogar leicht sinkt. Die Deutsche Telekom erfasst „Environmental, Social, and Governance“ (ESG)-Daten und -Kennzahlen, die in erster Linie dazu genutzt werden, unsere konzernweiten ESG KPIs zu berechnen, mit denen wir unsere CR-Leistung messen und steuern. Die hohe Bedeutung zweier ESG-Ziele hat dazu geführt, dass seit 2021 eine Steuerung und Incentivierung der Vorstände auch über die jährliche variable Vergütung eingeführt wurde. Diese gilt seit 2022 auch für unsere Führungskräfte (außerhalb der T‑Mobile US). Mit dem nichtfinanziellen Leistungsindikator Energieverbrauch dokumentieren wir den Energieverbrauch für den Betrieb unseres eigentlichen Geschäftsmodells. So haben wir unser Ziel, den Energieverbrauch mittelfristig zu reduzieren (2024 gegenüber 2020, ohne T‑Mobile US), immer im Blick und können bei Bedarf nachsteuern. Zur Zielerreichung investieren wir in Energieeinsparmaßnahmen und -programme für alle Energieträger. Gleichzeitig beeinflusst das Ziel die Optimierung und Innovation unserer künftigen Infrastruktur und fördert den Einsatz innovativer Technologiekomponenten. Wir kommen unserer Verantwortung zum Klima- und Ressourcenschutz auch dadurch nach, dass wir mit verschiedenen Initiativen daran arbeiten, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, der im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit anfällt. Zu diesen Initiativen gehört u. a. die nachhaltige Verankerung von 100 % Grünstrom seit 2021, die Verbrauchsoptimierung bei Gebäuden und die sukzessive Umstellung der im Konzern verwendeten Fahrzeugflotte von fossilen Brennstoffen auf emissionsfreie oder -arme Antriebsformen. So wurde 2022 beschlossen, dass alle Geschäftsfahrzeuge in Deutschland ab 2023 sukzessive auf solche Antriebsformen umgestellt werden. Unseren Fortschritt bemessen wir mit dem nichtfinanziellen Leistungsindikator CO2-Ausstoß (Scope 1 und 2). In den USA treiben wir den sehr intensiven Ausbau unseres 5G-Netzes insbesondere in ländlichen Gebieten weiter voran. Dies führt zunächst zu einem steigenden Stromverbrauch. Diesen Verbrauch deckt T‑Mobile US wie der Gesamtkonzern seit 2021 vollständig aus erneuerbaren Energiequellen. Der CO2-Verbrauch von T‑Mobile US ist starken Schwankungen durch nicht planbare Naturkatastrophen und den damit verbundenen temporären Einsatz von u. a. Dieselgeneratoren zur Wiederherstellung und Sicherstellung beschädigter Netzinfrastruktur ausgesetzt. Der besonderen nationalen Situation in diesem wichtigen Markt muss Rechnung getragen werden. Deshalb wurde entschieden, T‑Mobile US im Rahmen der kurzfristigen variablen Vergütung im Jahr 2023 in diesen beiden nichtfinanziellen Leistungsindikatoren nicht zu berücksichtigten. So wird die richtige Anreizwirkung für den Vorstand zugunsten einer nachhaltigen Geschäftsentwicklung bei gleichzeitiger Sicherstellung eines stabilen Netzbetriebs gewährleistet. Dies gilt gleichermaßen für unsere Vorstände und Führungskräfte. Eine konzernweite, jährliche Ambition für die Leistungsindikatoren „Energieverbrauch“ und „CO2-Ausstoß“ wird wie bisher inklusive eines Zielwerts für T‑Mobile US gesetzt, gesteuert und berichtet.

Weitere Informationen zu diesen und weiteren ESG KPIs finden Sie im Kapitel „Zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung“.

Als einer der weltweit führenden Anbieter von Telekommunikation und Informationstechnologie ist die Entwicklung unseres Konzerns – und damit auch unserer finanziellen Leistungsindikatoren – eng verknüpft mit der Entwicklung der Kundenzahlen. Darum sind Kundengewinnung und -bindung unabdingbar für den Erfolg unseres Unternehmens. Wir messen die Entwicklung unserer Kundenzahl entsprechend der Geschäftstätigkeit in unseren operativen Segmenten in unterschiedlichen Ausprägungen: Je nach operativem Segment sind das die Zahl der Mobilfunk-Kunden sowie die Zahl der Breitband-Kunden und Festnetz-Anschlüsse.

In unserem operativen Segment Systemgeschäft verwenden wir den Auftragseingang als nichtfinanziellen Leistungsindikator. Dabei definieren und ermitteln wir den Auftragseingang als die Summe aller Beträge der Kundenaufträge, die im Geschäftsjahr eingegangen sind. Der Auftragseingang in Form von langfristig abgeschlossenen Verträgen hat für unseren Konzern eine hohe Bedeutung bei der Abschätzung des Umsatzpotenzials. Damit ergibt sich aus dem Auftragseingang eine recht hohe Planungssicherheit.

Leistungsindikator der Deutsche Telekom AG

Der bedeutsamste finanzielle Leistungsindikator für die Deutsche Telekom AG ist der Bilanzgewinn, aus dem die Dividende an die Aktionär*innen ausgeschüttet wird.

5G
Bezeichnung für den seit 2020 eingeführten Mobilfunk-Standard, der Datenraten im Gigabit-Bereich, v. a. auf den 3,6 und 2,1 GHz-Frequenzen, bietet, Festnetz und Mobilfunk zusammen führt und das Internet der Dinge unterstützt.
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AL – after leases
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2019 berücksichtigen wir bei der Definition unserer finanziellen Leistungsindikatoren die Auswirkungen der verpflichtenden Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 „Leases“. Zur Ermittlung des „EBITDA after leases“ (EBITDA AL) wird das EBITDA um die Abschreibungen der aktivierten Nutzungsrechte und die Zinsaufwendungen für die passivierten Leasing-Verbindlichkeiten angepasst. Bei der Ermittlung des „Free Cashflow after leases“ (Free Cashflow AL) wird der Free Cashflow um die Tilgung von Leasing-Verbindlichkeiten angepasst.
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Festnetz-Anschlüsse
Anschlüsse in Betrieb ohne Eigenverbrauch und ohne öffentliche Telekommunikationseinrichtungen, einschließlich IP-basierter Anschlüsse. In den Darstellungen des zusammengefassten Lageberichts wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet.
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ICT – Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie.
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Mobilfunk-Kunden
Im zusammengefassten Lagebericht entspricht jede Mobilfunk-Karte einem Kunden. In den Darstellungen wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet (siehe auch SIM-Karte).
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Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heim-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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