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Innovations­governance

Die Innovationszyklen werden immer kürzer. Darum müssen wir unsere Innovationsprojekte agil und flexibel steuern, was Management und Budget-Bereitstellung betrifft. Wir orientieren uns dabei sowohl an Best Practice-Ansätzen innovativer Start-ups und erfolgreicher Unternehmen als auch an neuesten Erkenntnissen aus Forschung und Lehre.

Portfolio und Innovation Board

Unser Portfolio & Innovation Board (PIB) ist zentraler Bestandteil unserer Innovationssteuerung. Mit diesem konzernübergreifenden Gremium stellen wir sicher, dass wir die richtigen Prioritäten setzen. Hier identifizieren und selektieren wir die Innovationsprojekte für unseren Konzern und entscheiden über die Art der Umsetzung. Dabei orientieren wir uns grundsätzlich an der Konzernstrategie und schaffen konzernweit Transparenz über unsere Innovationsinvestitionen.

Corporate Innovation Fund

Unser Corporate Innovation Fund (CIF) wird zentral von unserem PIB gesteuert: Mit dem CIF bieten wir – ähnlich einem Venture Capital-Ansatz – für alle konzerninternen Geschäfts- und Produktideen eine flexible und ergebnisorientierte Form der Budget-Bereitstellung für jeweils eine fest definierte Projektphase. Mit dem zusätzlich bereitgestellten Innovationsbudget können wir z. B. neue Innovationsprojekte kurzfristig und unkompliziert mit Mitteln ausstatten. Dabei erfolgt diese Finanzierung unabhängig vom jährlichen Planungszeitraum, was eine bessere Ausrichtung an den Markt- und Kundenanforderungen ermöglicht. Einzige Vorgabe ist, dass die neuen Geschäfts- und Produktideen in Bezug zu den zentralen Innovationsschwerpunkten stehen.

T&I Investment Committee

Damit Investitionsentscheidungen über unsere mehrjährigen Innovationsprioritäten schneller getroffen werden können, haben wir das Investment Committee eingerichtet. Der Anspruch dieses Komitees ist es, wie ein (interner) Risikokapitalgeber zu agieren. Unser Investment Committee allokiert die finanziellen Mittel erfolgsabhängig – analog zu dem in der Start-up-Welt und bei Venture Capital-Investoren verbreiteten Ansatz, dass neue Finanzmittel nur bei überzeugender Performance von Kapitalgebern eingeworben werden können. Dies verschafft uns die notwendige Flexibilität bei der Entwicklung unserer Innovationsthemen und rückt die Erfolgsorientierung in den Mittelpunkt. So stellen wir finanzielle Mittel für die nächste Projektphase nur dann bereit, wenn konkrete und für unsere Kunden relevante Ergebnisse erreicht werden.

DTCP

Die Anfang 2015 gegründete Investment Management Gruppe DTCP verwaltet ca. 1,0 Mrd. US-Dollar für die Deutsche Telekom und andere institutionelle Investoren und hat über 60 Unternehmen im Portfolio. DTCP verfolgt zwei Investitionsstrategien: einerseits Wachstumskapital (Growth Equity) in Europa, den USA und Asien, andererseits Investments in digitale Infrastruktur in Europa. Die Investitionen der DTCP sind primär finanziell motiviert – so erwirbt DTCP z. B. Anteile an Unternehmen in der Wachstumsphase, unterstützt diese dabei weiter zu wachsen und verfolgt das Ziel, die Anteile später gewinnbringend zu veräußern. Zudem unterstützt DTCP aktiv dabei Geschäftsbeziehungen zwischen den innovativen Portfolio-Unternehmen und der Deutschen Telekom und anderen Partnerkonzernen zu etablieren, um damit Mehrwert für beide Seiten zu schaffen.

Im Bereich Growth Equity bedeutete der Fokus auf Cloud-basierte Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen für Unternehmen wie bereits in den Vorjahren eine positive Entwicklung, nicht zuletzt angetrieben durch die weiter ansteigende Verbreitung und Akzeptanz von Heimarbeit und zunehmende Digitalisierung. Neu hinzugekommen im Growth Equity-Portfolio sind die Unternehmen Axonius (Cyber-Sicherheits-Asset-Management), Iterable (Cross-Channel-Marketing-Plattform), One Store (südkoreanischer App-Store), Neo4j (Graphdatenbankverwaltungssystem) und Figment (Infrastruktur für Web3 Staking). Zudem wurde das Engagement in den erfolgreichen Portfolio-Unternehmen AppsFlyer (Marketing-Analyse), Aircall (Callcenter-Software) und Arctic Wolf Networks (Netzwerk-Sicherheit für Unternehmen) ausgebaut. Das ehemalige Portfolio-Unternehmen Signavio, welche Geschäftsprozess-Software anbietet, wurde von SAP übernommen. Des Weiteren wurde das Single-Sign-On-/IT-Einmalanmeldung-Unternehmen Auth0 von Okta erworben. Darüber hinaus wurde die Portfolio-Firma Epsagon (Anwendungsüberwachung) von Cisco erworben und das Portfolio-Unternehmen Guardicore (Cyber-Sicherheit durch Netzwerk-Segmentierung) von Akamai übernommen. Durch die Fusion mit einem Private Equity finanzierten Wettbewerber konnte außerdem ein Teil der Beteiligung an Dynamic Signal, einem Anbieter für firmeninterne Kommunikationssoftware, veräußert werden.

Für Investments mit einer vornehmlich strategischen Motivation steht das strategische Beteiligungsvehikel Telekom Innovation Pool (TIP) zur Verfügung. Durch DTCP beraten, realisiert die Deutsche Telekom hier Investitionen und Unternehmensgründungen, welche einen strategischen Fokus haben und die langfristigen Ziele des Konzerns durch Zusammenarbeit mit jeweiligen Geschäftsbereichen unterstützen. Insbesondere in den Feldern Software-Defined Networking (SDN), dezentralisierte und Cloud-basierte Anwendungen und Digitalisierung des Geschäftsbetriebs werden hier aktiv langfristige Innovationen für den Konzern verfolgt. 2021 wurden durch TIP vier neue Unternehmensbeteiligungen realisiert: Celo (Dezentralisierte Finanzsysteme und Tools für Smartphones), Signalwire (Communications-Platform-as-a-Service, CPaaS), Teridion (Software-Defined Wide Area Network, SD-WAN) sowie GoStudent (digitale Ausbildung, Online-Learning).

SD-WAN – Software-Defined Wide Area Network
(engl.) – Software-definiertes Netzwerk über einen sehr großen geografischen Bereich. SD-WAN vereinfacht die Verwaltung und den Betrieb eines WAN, indem die Netzwerk-Hardware von ihrem Steuerungsmechanismus entkoppelt wird. Dieses Konzept ist vergleichbar mit der Art und Weise, wie Software-Defined Networking die Virtualisierungstechnologie implementiert, um die Verwaltung und den Betrieb von Rechenzentren zu verbessern. Eine Schlüsselanwendung von SD-WAN ist es, Unternehmen den Aufbau von leistungsfähigeren WANs unter Verwendung von kostengünstigeren und handelsüblichen Internet-Zugängen zu ermöglichen. Dadurch können Unternehmen teurere private WAN-Verbindungstechnologien teilweise oder gänzlich ersetzen.
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