Logo

Telekommunikations­markt

Die Nachfrage nach schnellem Breitband – festnetzgebunden und mobil – ist ungebrochen. Nach Schätzungen von Analysys Mason stieg der Datenverkehr im Festnetz im Jahr 2020 weltweit um 26 %. In Deutschland lag im Berichtsjahr das durchschnittliche Datenvolumen pro Festnetz-Anschluss und Monat nach Schätzungen von Dialog Consult bei 168 Gigabyte (GB) – ein Zuwachs von 25 % gegenüber dem Vorjahr. Der mobile Datenverkehr wuchs 2020 laut Analysys Mason weltweit um 55 %. In Deutschland lag das durchschnittliche Datenvolumen pro SIM-Karte und Monat im Berichtsjahr bei 3,0 GB, ein Plus von 45 % zum Vorjahr (Schätzung Dialog Consult). Für die Telekommunikationsbranche stellen sich gleichzeitig die Herausforderung und die Chance, das starke Volumenwachstum zu monetarisieren.

Die weltweiten Umsätze im Markt für Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) sind im Berichtjahr infolge der Coronavirus-Pandemie um 0,4 % auf 3,6 Billionen € zurückgegangen. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) und das European Information Technology Observatory (EITO) erwarten für das Marktsegment Telekommunikation (Dienste und Equipment) 2020 weltweit einen Rückgang um 2,1 % auf 1,7 Billionen € und für das Marktsegment Informationstechnologie (IT) einen moderaten Anstieg um 1,2 %.

In der Europäischen Union (EU) fielen 2020 die Umsätze des Marktsegments Telekommunikation um 3,3 %. Während die Umsätze mit Telekommunikationsausrüstung um 6,2 % fielen, sind die Umsätze mit Telekommunikationsdiensten um 2,2 % zurückgegangen. In den USA sind die Umsätze mit Telekommunikationsausrüstung im Berichtsjahr um 2,4 % zurückgegangen, die Umsätze mit Telekommunikationsdiensten sind leicht um 0,1 % zurückgegangen.

Die Telekommunikationsbranche ist unverändert von einer hohen Wettbewerbsintensität geprägt. Verbraucher profitieren von einer breiten Angebotsauswahl. In jedem unserer Märkte operieren drei oder vier Mobilfunk-Betreiber, die über eine eigene Netzinfrastruktur verfügen. Darüber hinaus haben sich in vielen Märkten MVNOs etabliert, die auf die Netzinfrastruktur der klassischen Mobilfunknetz-Betreiber zurückgreifen. Auch im Festnetz stehen etablierte Telekommunikationsunternehmen im intensiven Wettbewerb mit Kabelnetz-Betreibern, Stadtnetz-Betreibern und Wiederverkäufern, die auf überwiegend regulierte Vorleistungsprodukte zurückgreifen. Darüber hinaus üben Internet-Unternehmen mit Over-The-Top (OTT)-Kommunikationsdiensten zunehmenden Wettbewerbsdruck aus.

Der rasche technologische Wandel im Telekommunikationssektor erfordert hohe Investitionen, um Netzinfrastrukturen der nächsten Generation auszubauen. Nach Einschätzung von GSMA Intelligence werden Mobilfunk-Betreiber in den kommenden Jahren weltweit rund 1 Billion US‑$ in den Ausbau von 5G-Netzen investieren – exklusive Spektrum. Kontinuierlich wird mehr Glasfaser in den Telekommunikationsnetzen ausgebaut. Etablierte Telekommunikationsunternehmen wie die Deutsche Telekom investieren einen substantiellen Anteil ihrer Umsätze in den Ausbau der Netzinfrastruktur und in den Erwerb von Spektrum. Um sicherzustellen, dass diese Anstrengungen aufrechterhalten werden können, erwarten wir politische und regulatorische Rahmenbedingungen, die sicherstellen, dass Netzinvestoren Planungssicherheit haben und angemessene Renditen für ihre Investitionen erwirtschaften können.

Deutschland

Nach Angaben der EITO ging der Umsatz mit IT-Produkten und -Diensten, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik in Deutschland im Berichtsjahr um 0,1 % auf 143,5 Mrd. € zurück. Ausschlaggebend hierfür waren die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. Dabei war der Rückgang v. a. auf den Telekommunikationsumsatz (Telekommunikationsdienste, -geräte und -infrastruktur) mit einem Minus von 0,6 % auf 56,8 Mrd. € zurückzuführen. Der Umsatz der Informationstechnologie stieg leicht um 0,3 % auf 86,7 Mrd. €.

Die Zahl der Breitband-Anschlüsse in Deutschland legte 2020 um 2,4 % zu: Nach Angaben der EITO gab es zum Jahresende rund 36,7 Millionen Breitband-Anschlüsse. Für 2021 wird eine weitere Steigerung um 2,0 % auf 37,5 Millionen Breitband-Anschlüsse erwartet. Von diesem Marktwachstum profitierten insbesondere Unternehmen mit eigener Infrastruktur, aber auch Wiederverkäufer und regionale Anbieter. Sowohl im Kabel- als auch im VDSL-/Vectoring-Netz werden immer mehr Anschlüsse mit hohen Bandbreiten vermarktet. Dabei wird das Angebot um innovative hybride Anschluss-Technologien ergänzt. Die Verfügbarkeit von hohen Bandbreiten in Deutschland sowie das große Angebot an HD-Inhalten und Video-on-Demand-Diensten führen zu mehr Kundenwachstum im IPTV-Geschäft. Konvergente Angebote aus Festnetz und Mobilfunk (FMC) bieten den Kunden viele Vorteile und helfen, die Kundenbindung zu erhöhen. Der Trend zu konvergenten Angeboten hielt im Berichtsjahr an. Daher haben wir im September 2020 mit „MagentaEINS Plus“ unser konvergentes Angebot ausgebaut. „MagentaEINS“ ist bereits seit Herbst 2014 auf dem Markt – Vodafone und O2 zogen seitdem in puncto konvergente Angebote nach.

Im deutschen Mobilfunk-Markt stiegen die Service-Umsätze gegenüber 2019 um 0,4 % auf ca. 20,0 Mrd. €. Hauptgrund für das Umsatzwachstum war die weiterhin steigende Datennutzung, welcher Regulierungseffekte sowie anhaltender Preis- und Wettbewerbsdruck entgegenwirkten. Die Nutzung von mobilen Daten, u. a. für mobile Videoanwendungen, wächst weiterhin stark. Der Anteil von Sprach- und Datentarifen nimmt stetig zu. Klassische Sprach- und SMS-Dienste werden mehr und mehr durch kostenfreie IP-Messaging-Dienste wie WhatsApp und soziale Netzwerke wie Facebook ersetzt. Vernetzte Produkte wie Smartphones und Tablets, aber auch andere vernetzte Geräte wie Uhren, Schuhe, Fahrräder etc. werden immer beliebter. Dies steigert die Nachfrage nach hohen mobilen Breitband-Geschwindigkeiten und großen Datenvolumina in den Tarif-Portfolios.

Die Digitalisierung schreitet weiter voran, daher verlangt auch die Industrie nach mehr Konnektivität, um Maschinen und Produktionsstätten zu vernetzen und Wertschöpfungsketten effizienter zu gestalten. Dazu braucht es umfassende IT- und Cloud-Lösungen sowie intelligente Ansätze für M2M-Kommunikation.

USA

In den USA hatte die Coronavirus-Pandemie dämpfende Auswirkungen auf die Wirtschaft und Mobilfunk-Industrie, z. B. durch temporäre Schließungen von Geschäften oder dem Bürobetrieb. Gleichzeitig stieg der Datenverkehr in den Netzen durch die erhöhte Nutzung von Videokonferenz- oder Streaming-Diensten stark an. Nichtsdestotrotz zeigten sich sowohl die Mobilfunknetze als auch die Mobilfunk-Industrie resilient.

Im Mobilfunk-Markt in den USA gibt es nach dem Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint drei landesweite Mobilfunk-Anbieter sowie verschiedene regionale Netzbetreiber. Eine Reihe von virtuellen Mobilfunk-Netzbetreibern (MVNO) bieten ebenfalls Mobilfunk-Dienste an und nutzen die Netze eines oder mehrerer der drei nationalen Anbieter, um ihren Sprach- und Datenverkehr zu übertragen.

Der Markt ist nach wie vor von großer Dynamik geprägt, u. a. aufgrund des Wettbewerbs durch Kabelanbieter. Comcast, Charter und Altice nutzen für das Angebot von Mobilfunk-Diensten bereits eigene bestehende WLAN-Netze. In Bereichen ohne eigene WLAN-Abdeckung greifen Comcast und Charter auf das Netz von Verizon, Altice bislang auf das Netz von Sprint, das jetzt zu T‑Mobile US gehört, zurück. Altice hat zudem einen Roaming-Vertrag mit AT&T. Mit diesen Angeboten haben die Kabel- und MVNO-Anbieter Schritt für Schritt Kunden der klassischen Mobilfunk-Anbieter abgeworben. Dies übt Wettbewerbsdruck aus und bestärkt die kontinuierliche Positionierung der Kabelanbieter im Mobilfunk-Markt.

Neuer Konkurrenzdruck wird auch durch den Markteintritt des Satelliten-TV-Betreibers DISH erwartet: Der Lizenzinhaber für ein breites Funkwellenspektrum gab Pläne für die Errichtung eines eigenen 5G-Mobilfunknetzes im Laufe des Jahres 2021 bekannt. DISH profitiert dabei von dem 2020 vollzogenen Zusammenschluss von T‑Mobile US und Sprint, im Rahmen dessen das Prepaid-Geschäft von Sprint am 1. Juli 2020 an DISH veräußert wurde, um eine entscheidende Auflage der US-Behörden zur Genehmigung der Fusion zu erfüllen.

In den USA schreitet die Kommerzialisierung von 5G weiterhin mit hoher Geschwindigkeit voran. Alle drei landesweiten Mobilfunk-Anbieter haben 5G-Angebote im Markt etabliert, aber auch regionale Anbieter offerieren inzwischen 5G-Angebote. Für den 5G-Ausbau in den USA wird sowohl Spektrum unterhalb 6 GHz genutzt als auch Spektrum im Millimeterbereich. Das 5G-Netz von T‑Mobile US erreicht inzwischen 280 Mio. Menschen bundesweit. Alle Anbieter werden ihre Netze in den kommenden Monaten auf Grundlage unterschiedlicher Modelle – die derzeit schwerpunktmäßig auf unterschiedliche Frequenzbänder ausgelegt sind – weiter ausbauen.

Die US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) hat ihrerseits Maßnahmen ergriffen, um Investitionen im Mobilfunk-Bereich voranzutreiben. Um die Anbieter bei der Errichtung der 5G-Netze zu unterstützen, hat die FCC regulatorische Hürden sowie eine Reihe von Hindernissen auf bundesstaatlicher und kommunaler Ebene beseitigt und so den Netzausbau vereinfacht. Des Weiteren hat die FCC im Jahr 2020 mehrere Auktionen von für den 5G-Ausbau wichtigen Spektrumfrequenzen durchgeführt. Die sog. „C-Band“-Auktion von Frequenzen im 3.700 bis 4.200 MHz-Bereich hatte am 8. Dezember 2020 begonnen und wurde am 15. Januar 2021 beendet.

Europa

Die traditionellen Telekommunikationsmärkte unseres Segments sind im Berichtsjahr im Wesentlichen durch die Coronavirus-Pandemie beeinflusst gewesen: Sie führte u. a. dazu, dass infolge der teils eingeschränkten Reisetätigkeiten die Roaming-Umsätze im Mobilfunk gegenüber dem Vorjahr stark gesunken sind. Aufgrund unterjähriger Lockdowns oder Teil-Lockdowns in den Ländern unseres Segments mussten z. B. die Shops zeitweise schließen. Somit verlagerte sich ein Großteil des öffentlichen Lebens ins Internet: Es wurden verstärkt Breitband- und TV-Dienste nachgefragt. Laut Analysys Mason zeigte sich das Festnetz-Geschäft (ohne Systemgeschäft) robust und konnte damit die rückläufigen Umsätze aus der Sprachtelefonie ausgleichen. Trotz der Verluste aus dem Roaming-Geschäft erzielte das Mobilfunk-Geschäft eine stabile Umsatzentwicklung gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt bewegten sich die Umsätze auf Vorjahresniveau.

Eine Marktkonsolidierung in unserem europäischen Footprint durch Fusions- und Übernahmegeschäfte wie wir sie in den vergangenen Jahren beobachten konnten, setzte sich im Jahr 2020 nur sehr verhalten fort. Beispielsweise erfolgte in Polen die Übernahme von Play durch Iliad oder in Griechenland die Übernahme von Forthnet durch United Group. Auch war das Auftreten neuer Marktteilnehmer, z. B. durch die Teilnahme an den 2020 durchgeführten 5G-Auktionen, nicht zu erkennen. Im Berichtsjahr setzten sich die Investitionen in das 5G-Netz verstärkt fort. So fanden in mehreren Ländern Auktionen statt, u. a. in Ungarn, Griechenland, Österreich, der Tschechischen Republik und in der Slowakei.

Ungebremst hoch ist der Trend zu konvergenten Bündelangeboten aus Festnetz und Mobilfunk (FMC), der weiter an Dynamik zunimmt. Laut Analysys Mason stiegen die FMC-Umsätze gegenüber dem Vorjahr an. Einerseits gestützt durch die Übernahme ausgewählter Liberty Global-Kabelgeschäfte durch Vodafone wie z. B. in Ungarn und Rumänien im Jahr 2019, andererseits durch attraktive Endkundenangebote wie z. B. Orange Love in Polen, aber auch „MagentaOne“ bzw. „CosmoteOne“ in unseren Landesgesellschaften. Diese integrierten Vorteilspakete weisen in unseren Gesellschaften hohe Wachstumsraten auf und adressieren in einigen Bereichen schon die Mehrzahl der Privatkunden, was sich positiv auf die Kundenzufriedenheit und Kündigungsraten auswirkt.

In den Märkten unseres operativen Segments Europa stellen subskriptionsbasierte Streaming-Dienste wie Netflix und Prime Video weiterhin ein nur geringes Substitutionspotenzial zum klassischen „Bezahlfernsehen“ dar. Laut Analysys Mason lag der Anteil nur bei ca. 8 %. Das liegt zum einen am Preisniveau dieser Dienste, das in der Regel international gleich ist und nicht (oder nur unwesentlich) an die lokale Kaufkraft angepasst wird, zum anderen sind die Inhalte – wenn überhaupt – nur teilweise sprachlich lokalisiert und sprechen damit nur kleinere Bevölkerungsschichten an. Dass das dennoch ein attraktives Geschäftsmodell ist, zeigt sich an der Entwicklung gegenüber dem Vorjahr: Laut Analysys Mason erhöhten sich die Umsätze bei den Streaming-Diensten in Europa überproportional – die Kundenbasis ist um knapp 50 % angestiegen.

Der Geschäftskundenbereich hat das Jahr 2020 mit vielen Chancen, aber auch mit Herausforderungen erlebt. Denn die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben z. B. die Roaming-Umsätze im gesamten europäischen Telekommunikationsmarkt auf ein historisches Tief heruntergefahren. Trotzdem gilt die Telekommunikationsbranche als einer der Gewinner der weltweiten Corona-Krise und hat in der Regel zu stabilen bis steigenden Umsätzen in den Sparten Mobilfunk, Festnetz und ICT/Cloud geführt. Auch die Beteiligungen der Deutschen Telekom in Europa haben trotz rückläufigen Umsätzen durch stark betroffene Industrien, allen voran der Tourismus, oder durch verschobene Ausschreibungen bei den Großkunden, die aus der Krise entstandenen Chancen in den meisten Ländern nutzen können. Attraktive Angebote zu mobilen Datenpaketen, Homeoffice-Lösungen und Kollaborationstools wurden sehr erfolgreich vermarktet, v. a. in unserer polnischen sowie in unserer österreichischen Beteiligung. Cisco Webex und Microsoft Teams aus unserem ICT/Cloud-Portfolio gehören im Berichtsjahr zu unseren meist gewählten Angeboten in allen Geschäftskundensegmenten sowie im öffentlichen Sektor.

Systemgeschäft

In der Informationstechnologie (IT)-Branche in unserem Kernmarkt Westeuropa fiel das Volumen, das wir durch unser operatives Segment Systemgeschäft sowie die Marke „T‑Systems“ adressieren können, im Wesentlichen Corona-bedingt im Berichtsjahr um 2,6 % auf 185 Mrd. €. Umsatzrückgänge waren, v. a. Corona-bedingt, 2020 weit verbreitet im Markt für IT-Dienstleistungen. Die Auswirkungen der globalen Coronavirus-Pandemie haben das Investitionsverhalten der IT-Kunden negativ beeinflusst. In schwierigen Rahmenbedingungen für nahezu alle Branchen wurden viele größere IT-Projekte zurückgestellt. In den einzelnen Geschäftsfeldern stellt sich diese Entwicklung jedoch sehr unterschiedlich dar.

Im Bereich der IT-Dienstleistungen ist die Nachfrage nach Public Cloud Services und Cyber Security Services sowie die Bedeutung der Digitalisierung, des Internets der Dinge (inklusive Industrie 4.0) und der Kommunikation zwischen Maschinen (M2M) weiter gewachsen. Ebenfalls eine positive Entwicklung zeigte der Gesundheitssektor. Hier wurden teilweise zweistellige Wachstumsraten erzielt. Dem gegenüber zeigten die Marktsegmente der klassischen Infrastrukturen, des Projektgeschäfts und der SAP Services eine geringere Nachfrage. Das Geschäft mit Outsourcing und Managed Services zeigte sich hier deutlich resilienter. Der Markt für Cloud-basierte Systemintegrationsleistungen wuchs trotz der Coronavirus-Pandemie sogar um knapp 1,5 %.

Der Wettbewerbs- und Preisdruck hält in allen Teilmärkten unseres operativen Segments Systemgeschäft an. Grund dafür sind zum einen Wettbewerber aus dem klassischen IT-Services-Geschäft, wie z. B. IBM, Atos und Capgemini, zum anderen Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services, Google und Salesforce. Der Preisverfall wird verstärkt durch Anbieter von primär „offshore“ erbrachten Leistungen (z. B. Tata Consultancy Services, Infosys, Wipro).

Group Development

Prägend für das Umfeld unseres operativen Segments Group Development sind in erster Linie die Märkte, in denen unsere Gesellschaften T‑Mobile Netherlands und Deutsche Funkturm (DFMG) tätig sind.

Der Preis- und Wettbewerbsdruck im niederländischen Mobilfunk-Markt ist weiterhin hoch, allerdings dürfte dieser in den kommenden Jahren etwas nachlassen. In den Niederlanden besteht eine im europäischen Vergleich fortgeschrittene Bündelung von Festnetz- und Mobilfunk-Produkten in konvergente Angebote (FMC). Aufgrund der Dominanz im Festnetz-Geschäft durch die beiden Unternehmen KPN und VodafoneZiggo bleiben die Preise für Mobilfunk-Produkte aufgrund des FMC-Trends unter Druck. Zudem erfordert der rasche technologische Wandel hohe Investitionen. In den Niederlanden fand die 5G-Auktion statt, somit setzten sich im Geschäftsjahr 2020 die Investitionen in den Aufbau von 5G-Netzinfrastruktur fort.

Die DFMG ist der größte Anbieter von passiver Funkinfrastruktur für den Mobil- und Rundfunk in Deutschland. Auch im Geschäftsjahr 2020 verzeichnete der Markt eine gestiegene Nachfrage nach Mobilfunk-Standorten trotz der Coronavirus-Pandemie. Gründe dafür sind zum einen, dass die Netzanbieter Abdeckungslücken schließen wollen, zum anderen steigt die Nachfrage nach Mobilfunk-Datendiensten, was zu einer weiteren Verdichtung der Mobilfunknetze führt.

5G
Neuer Kommunikations-Standard (ab 2020 Einführung): bietet Datenraten im Gigabit Bereich, führt Festnetz und Mobilfunk zusammen, unterstützt das Internet der Dinge.
Zum Glossar
Cyber Security
Sicherheit gegen Internet-Kriminalität.
Zum Glossar
FMC – Fixed Mobile Convergence
Beschreibt das Zusammenwachsen (Konvergenz) von Festnetz- und Mobilfunk-Tarifen bei Kunden, die sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunk-Vertrag bei der Deutschen Telekom haben.
Zum Glossar
Festnetz-Anschlüsse
Anschlüsse in Betrieb ohne Eigenverbrauch und ohne öffentliche Telekommunikationseinrichtungen, einschließlich IP-basierter Anschlüsse. In den Darstellungen des zusammengefassten Lageberichts wurden die Summen auf genauen Zahlen berechnet und auf Millionen bzw. Tausend gerundet. Prozentwerte wurden auf Basis der dargestellten Werte berechnet.
Zum Glossar
Glasfaser
Transportweg für optische Datenübertragung.
Zum Glossar
ICT – Information and Communication Technology
(engl.) – Informations- und Kommunikationstechnologie.
Zum Glossar
IP – Internet Protocol
Herstellerneutrales Transport-Protokoll der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells für die netzüberschreitende Kommunikation.
Zum Glossar
IPTV – Internet Protocol Television
Mit IPTV wird die digitale Übertragung von Fernsehprogrammen und Filmen über ein digitales Datennetz bezeichnet. Hierzu wird das dem Internet zugrunde liegende Internet-Protokoll (IP) verwendet.
Zum Glossar
M2M – Machine to Machine
(engl.) – Maschine zu Maschine. Kommunikation zwischen Maschinen, bei der automatisch Informationen an den Empfänger versendet werden. So verschicken z. B. Alarmanlagen im Notfall von selbst ein Signal an den Sicherheitsdienst bzw. an die Polizei.
Zum Glossar
MVNO – Mobile Virtual Network Operator
(engl.) – mobiler, virtueller Netzbetreiber. Dienstleister, die vergleichsweise günstige Gesprächsminuten ohne Gerätesubventionen anbieten und dabei über kein eigenes Mobilfunknetz verfügen, sondern als Service Provider auf die Netzinfrastruktur der großen Mobilfunk-Anbieter zurückgreifen.
Zum Glossar
Prepaid
(engl.) – im Voraus bezahlt. Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen im Voraus bezahlte Kommunikationsleistungen in Form von Guthaben ohne vertragliche Bindung.
Zum Glossar
Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
Zum Glossar
SIM-Karte – Subscriber Identification Module
(engl.) – Teilnehmeridentitätsmodul. Chipkarte, die in das Mobiltelefon eingesetzt wird. Diese dient zur Identifikation des Mobiltelefons im Mobilfunknetz. Bei der Deutschen Telekom wird die Zahl der Kunden auf der Grundlage der aktivierten und nicht gechurnten SIM-Karten bestimmt. Im Kundenbestand werden auch die SIM-Karten eingerechnet, mit denen Maschinen automatisch miteinander kommunizieren können (M2M-Karten). Die Churn-Rate (Kundenabgangsrate) wird in unseren Ländern dem lokalen Markt entsprechend ermittelt und berichtet.
Zum Glossar
Service-Umsätze
Sind von Mobilfunk-Kunden generierte Umsätze aus Diensten (d. h. Umsätze aus Sprachdiensten – eingehenden und abgehenden Gesprächen – sowie Datendiensten), zuzüglich Roaming-Umsätzen, monatlicher Grundgebühren und Visitoren-Umsätzen.
Zum Glossar
Vectoring
Durch die Vectoring-Technologie werden elektromagnetische Störungen zwischen den Leitungen ausgeglichen – dadurch sind höhere Bandbreiten möglich. Um diesen Ausgleich zu ermöglichen, muss der Betreiber allerdings die Kontrolle über sämtliche Leitungen haben, d. h. andere Betreiber können keine eigene Technik an den Kabelverzweigern installieren.
Zum Glossar