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Coronavirus-Pandemie

Die Coronavirus-Pandemie hat sich 2020 zu einer globalwirtschaftlichen Krise entwickelt und wird auch 2021 das Geschehen in der Weltwirtschaft bestimmen. Die Auswirkungen auf die Telekommunikationsbranche sind durch höhere Nachfrage nach bestimmten Telekommunikationsdienstleistungen nicht so gravierend wie in anderen Branchen. Die Geschäftstätigkeit und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Deutschen Telekom war in verschiedenen Geschäftsfeldern bei Umsatz und Ergebnis von der Coronavirus-Pandemie betroffen, jedoch nicht in wesentlichem Umfang. So bedeuten temporäre Reisebeschränkungen weniger Roaming- und Visitoren-Umsätze. Des Weiteren ergaben sich Belastungen im Endgerätegeschäft. Zudem ist die Corona-Krise auch im Großkundengeschäft spürbar: In Verbindung mit der unterjährig hinter den Erwartungen liegenden Entwicklung im klassischen IT-Geschäft führte dies im dritten Quartal 2020 zu einer Wertminderung der langfristigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Systemgeschäft. Auf der anderen Seite verzeichnete die Deutsche Telekom eine verstärkte Nachfrage bei Sprachverbindungen im Mobilfunk wie im Festnetz. Wir stellen zu diesem Zeitpunkt nur geringe Auswirkungen auf Zahlungsausfälle und Kundenzahlen fest.

Im Wesentlichen bei T‑Mobile US sind im Geschäftsjahr durch die Coronavirus-Pandemie verursachte Aufwendungen in Höhe von 0,4 Mrd. € angefallen, die als Sondereinflüsse erfasst wurden. Diese Aufwendungen setzen sich v. a. aus zusätzlichen Gehaltsbestandteilen für Mitarbeiter, Provisionen im indirekten Vertrieb und Reinigungsaufwendungen zusammen und sind in den Material-, Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Es besteht allerdings weiterhin Unsicherheit darüber, wie stark in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie die Geschäftstätigkeit und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Deutschen Telekom insgesamt betroffen sein könnte. Mögliche künftige Auswirkungen auf die Bewertung einzelner Vermögenswerte und Schulden werden fortlaufend analysiert. Zum Beispiel könnten mögliche neue Reisebeschränkungen, Shop-Schließungen oder Lieferkettenunterbrechungen zu weiteren Rückgängen des Roaming- und Visitoren-Volumens oder rückläufigen Endgeräteverkäufen und einer geringeren Anzahl von Vertragsabschlüssen führen. Zusätzlich kann das Großkundengeschäft z. B. durch aufgeschobene oder revidierte Kundenentscheidungen weiter zurückgehen. Darüber hinaus sind erhöhte Forderungsausfälle im Privat- und Geschäftskundenbereich nicht auszuschließen. Die Deutsche Telekom hat Kosteneinsparmaßnahmen zur Mitigation möglicher Ergebniseffekte aufgesetzt.

Roaming
Bezeichnet die Nutzung eines Kommunikationsendgeräts oder auch nur die Nutzung der Teilnehmeridentität in einem anderen Netzwerk (Visited Network) als dem Heimat-Netzwerk (Home Network). Hierzu ist erforderlich, dass die Betreiber der beiden Netzwerke ein Roaming-Abkommen getroffen haben sowie die erforderlichen Signalisierungs- und Datenverbindungen zwischen ihren Netzen geschaltet haben. Roaming kommt z. B. zum Tragen bei der länderübergreifenden Nutzung von Mobiltelefonen und Smartphones.
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