31 Ertragsteuern

Ertragsteuern in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Im Geschäftsjahr 2020 entstand ein Steueraufwand in Höhe von 1,9 Mrd. €. Die Steuerquote von 22 % spiegelt neben dem Anteil der Länder am Vorsteuerergebnis mit ihren jeweiligen nationalen Steuersätzen tatsächliche bzw. latente Steuererträge von je 0,2 Mrd. € aus den operativen Segmenten Europa und USA wider, und zwar im Wesentlichen aus Steuersatzänderungen, anorganischen Entwicklungen und Steuern vergangener Jahre.

Im Vergleichszeitraum entstand ein Steueraufwand von 2,0 Mrd. €. Aufgrund einer höheren Steuerquote war der Steueraufwand bei niedrigerem Vorsteuerergebnis auf etwa gleichem Niveau.

Die Ertragsteuern teilen sich auf das In- und Ausland wie folgt auf:

Der zusammengefasste Ertragsteuersatz für das Jahr 2020 beträgt bei der Deutschen Telekom 31,4 % (2019: 31,4 %, 2018: 31,4 %). Er setzt sich aus der Körperschaftsteuer mit einem Steuersatz von 15,0 % und dem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, sowie der Gewerbesteuer mit einem Durchschnittshebesatz von 445 % (2019: 445 %, 2018: 445 %) zusammen.

Ableitung Effektivsteuersatz. Die Ertragsteuern im Berichtsjahr in Höhe von -1.929 Mio. € (als Aufwand), 2019: -1.993 Mio. € (als Aufwand), 2018: -1.824 Mio. € (als Aufwand) leiten sich wie folgt von einem erwarteten Ertragsteueraufwand/(-ertrag) ab, der sich bei Anwendung des gesetzlichen Ertragsteuersatzes des Mutterunternehmens (zusammengefasster Ertragsteuersatz) auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ergeben hätte:

Tatsächliche Ertragsteuern in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die tatsächlichen Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

Latente Steuern in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

Ertragsteuern in der Konzern-Bilanz

Die latenten Steuern entfallen auf folgende wesentliche Bilanzposten, Verlustvorträge und Steuergutschriften:

Die Verlustvorträge betragen:

Die Verlustvorträge und temporären Differenzen, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, betragen:

Daneben werden keine latenten Steuern für gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 85 Mio. € (31. Dezember 2019: 58 Mio. €) und gewerbesteuerliche Ansprüche aus temporären Differenzen in Höhe von 7 Mio. € (31. Dezember 2019: 0 Mio. €) angesetzt. Weiterhin wurden – getrennt von den körperschaftsteuerlichen Verlustvorträgen – keine latenten Steuern in Höhe eines Betrags von 431 Mio. € (31. Dezember 2019: 112 Mio. €) für sonstige ausländische ertragsteuerliche Verlustvorträge und – getrennt von den gewerbesteuerlichen Ansprüchen aus temporären Differenzen – keine latenten Steuern in Höhe eines Betrags von 10 Mio. € (31. Dezember 2019: 0 Mio. €) für sonstige ausländische ertragsteuerliche Ansprüche angesetzt.

Auf die oben genannten steuerlichen Verlustvorträge und temporären Differenzen wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, da von einer Realisierung der Steueransprüche in absehbarer Zeit nicht auszugehen ist.

Aus der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen, auf die bislang keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden, entstand im Berichtsjahr ein positiver Effekt in Höhe von 3 Mio. € (2019: 6 Mio. €, 2018: 31 Mio. €).

Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften wurden in Höhe von 817 Mio. € (31. Dezember 2019: 920 Mio. €) keine latenten Steuerschulden angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden.